Wichtige Punkte
- HHC-P ist chemisch näher an Delta‑9‑THC, während THCP eine deutlich höhere Bindungsaffinität zu den CB1‑Rezeptoren hat.
- THCP kann bis zu 30‑mal stärker sein als Delta‑9‑THC, HHC‑P liegt meist im Bereich von 1,5‑ bis 2‑facher Potenz.
- Beide Substanzen sind in der EU rechtlich unklar, in den USA variiert die Lage je nach Bundesstaat.
- THCP wirkt länger (6‑8 Stunden) und kann intensivere psychoaktive Effekte hervorrufen; HHC‑P wirkt kürzer (2‑4 Stunden) und wird oft als milder beschrieben.
- Dosierungsempfehlungen unterscheiden sich stark - bei THCP sind niedrige Mikrodosen (< 1 mg) ausreichend, bei HHC‑P beginnen Anwender meist bei 5‑10 mg.
Was sind HHC‑P und THCP?
Wenn man die neuesten Cannabinoide erklärt, sollte man mit den beiden Hauptakteuren starten: HHC‑P ist ein halbsynthetisches Derivat von Hexahydrocannabinol, das durch Partialhydrierung von Delta‑9‑THC entsteht. Es bindet an die CB1‑ und CB2‑Rezeptoren, hat jedoch eine leicht veränderte Molekülkonformation, die die Aktivität moderat erhöht. Im Gegensatz dazu steht THCP, ein natürlicherweise vorkommendes Cannabinoid, das erstmals 2019 in einer südamerikanischen Cannabispflanze entdeckt wurde. Es besitzt eine verlängerte Alkylkette (Sieben‑Kohlenstoff‑Seitenkette) und bindet dadurch etwa 30‑mal stärker an den CB1‑Rezeptor als Delta‑9‑THC.
Chemische Struktur und Bindungsaffinität
Die Unterschiede lassen sich am besten mit einer Gegenüberstellung der Molekulargewichte, der Seitenkettengrößen und der affinität zu den Cannabinoid‑Rezeptoren erklären:
| Attribut | HHC‑P | THCP |
|---|---|---|
| Molekulargewicht (g/mol) | 330,5 | 360,5 |
| Alkylseitenkette | 5‑C‑Kohlenstoff | 7‑C‑Kohlenstoff |
| CB1‑Affinität (Ki) | ≈ 15 nM | ≈ 0,5 nM |
| CB2‑Affinität (Ki) | ≈ 30 nM | ≈ 2 nM |
| Relative Potenz zu Δ⁹‑THC | 1,5‑2× | 20‑30× |
| Wirkdauer | 2‑4 Stunden | 6‑8 Stunden |
| Typische Dosierung | 5‑20 mg | 0,1‑1,0 mg |
Wirkungsprofil - Was fühlt man?
Beide Cannabinoide aktivieren das Endocannabinoid‑System, doch die subjektive Erfahrung unterscheidet sich stark:
- HHC‑P: Viele Nutzer beschreiben ein sanftes, leicht euphorisches High mit moderater Körperentspannung. Die Wirkung ist vergleichbar mit leichterem Delta‑8‑THC - ideal für soziale Settings.
- THCP: Aufgrund der hohen CB1‑Affinität kann das High intensiver, teilweise überwältigend sein. Nutzer berichten von tiefgreifender geistiger Klarheit, aber auch von verstärkter Angst, wenn die Dosis zu hoch ist.
Der Entourage‑Effekt spielt bei beiden Substanzen eine Rolle: Kombination mit Terpenen kann die Erfahrung mildern oder verstärken. Beispielsweise reduziert Limonen oft die Angst, während Myrcen die körperliche Entspannung unterstützt.
Rechtliche Situation in Deutschland und Europa
Die Rechtslage ist momentan ein Flickenteppich. In Deutschland gilt das Arzneimittelgesetz für synthetische Cannabinoide, jedoch gibt es keine explizite Eintragung für HHC‑P oder THCP. Das bedeutet:
- Der Verkauf von HHC‑P über das Internet liegt in einer Grauzone - einige Gerichte haben ihn als nicht‑medizinisches Produkt eingestuft, andere sehen eine illegale Substanz.
- THCP wird häufig als „neues“ Cannabinoid klassifiziert, das unter das Betäubungsmittelgesetz fällt, sobald es als psychoaktiv nachgewiesen wird. Bisher gibt es jedoch keine bundesweite Verurteilung.
- Die EU‑Rechtslage harmonisiert sich langsam, aber jedes Land entscheidet eigenständig.
In den USA variieren die Staaten: Colorado, Oregon und Washington haben klare Verbote für THCP, während Florida und Texas HHC‑P noch nicht reguliert haben.
Sicherheitsprofil und Nebenwirkungen
Wissenschaftliche Studien zu beiden Substanzen sind noch begrenzt, aber bisherige Erkenntnisse deuten darauf hin:
- HHC‑P zeigt ein relativ gutes Sicherheitsprofil bei moderaten Dosen (≤ 20 mg). Häufige, jedoch milde Nebenwirkungen sind Mundtrockenheit, gerötete Augen und leichte Schwindelgefühle.
- THCP kann bei höheren Mikrodosen zu starkem Herzrasen, Paranoia und vorübergehender Gedächtnisstörung führen. Da die Potenz so hoch ist, ist die präzise Dosismessung kritisch.
Ein weiterer Risikofaktor ist die mögliche Kreuzkontamination mit Schwermetallen oder Lösungsmittelrückständen bei schlecht kontrollierten Extraktionsprozessen. Deshalb sollte man nur Produkte von Laboren wählen, die FDA-konforme Analysen nachweisen.
Praktische Anwendung - Dosierung und Einnahmeformen
Beide Cannabinoide sind als Vaping‑Liquid, Öle und Kapseln erhältlich. Die Wahl hängt vom gewünschten Effekt und der Erfahrung ab:
- Einsteiger - Starten Sie mit HHC‑P‑Kapseln à 5 mg. Beobachten Sie die Wirkung 30 Minuten nach Einnahme.
- Erfahrene Nutzer - Dosieren Sie THCP vorsichtig: Beginnen Sie mit 0,1 mg (ein Tropfen eines hochkonzentrierten Öls) und warten Sie 45 Minuten.
- Vaping - Bei Vapes kann die Bioverfügbarkeit höher sein. Nutzen Sie ein Gerät mit kontrollierbarer Leistung, um Überhitzung zu vermeiden.
- Kombination - Mischen Sie HHC‑P mit beruhigenden Terpenen wie Linalool, wenn Sie abends entspannen wollen. Vermeiden Sie THCP zusammen mit Stimulanzien.
Immer die Produkte auf CB1‑Rezeptor- und CB2‑Rezeptor-Bindungsdaten prüfen, um die Potenz besser abschätzen zu können.
Fazit: Welches Cannabinoid passt zu Ihnen?
Die Entscheidung zwischen HHC‑P und THCP hängt von Ihren persönlichen Zielen ab. Wenn Sie ein leichtes, sozial verträgliches High suchen und sich nicht mit Mikrodosierung herumschlagen wollen, ist HHC‑P die praktischere Wahl. Für erfahrene Konsumenten, die die maximale psychoaktive Wirkung testen möchten, bietet THCP ein unvergleichliches Potenzial - vorausgesetzt, Sie starten mit sehr kleinen Dosen und achten auf Qualität.
Beide Substanzen profitieren von sauberer Herstellung, transparenten Laborergebnissen und einer bewussten Dosierung. Halten Sie sich über aktuelle Rechtsentwicklungen im Auge, denn das regulatorische Umfeld kann sich schnell ändern.
Wie stark ist HHC‑P im Vergleich zu Delta‑9‑THC?
HHC‑P liegt typischerweise bei etwa 1,5‑ bis 2‑facher Potenz von Delta‑9‑THC. Die Wirkung ist also merklich stärker, bleibt aber im moderaten Bereich.
Kann ich THCP sicher zu Hause dosieren?
THCP erfordert Mikrodosierung. Anfänger sollten mit 0,1 mg beginnen und einen genauen Dosierpipetten‑Spender benutzen. Eine Überdosierung kann schnell zu intensiven Nebenwirkungen führen.
Sind diese Cannabinoide in Deutschland legal?
Der rechtliche Status ist momentan unklar. HHC‑P befindet sich in einer Grauzone, während THCP bei vielen Behörden als potenziell verboten gilt. Vor dem Kauf sollte man aktuelle Landesgesetze prüfen.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
HHC‑P führt häufig zu Mundtrockenheit, roten Augen und leichter Schwindel. THCP kann bei zu hoher Dosis Herzrasen, Angst und temporäre Gedächtnisstörungen auslösen.
Wie finde ich ein sicheres Produkt?
Achten Sie auf geprüfte Labortests, die Cannabinoid‑Profil, Schwermetalle und Lösungsmittelrückstände zeigen. Zertifikate von unabhängigen Analyse‑Laboren sind ein gutes Qualitätsmerkmal.