Du willst Cannabis in deiner Küche verwenden, bist dir aber unsicher, wie das funktioniert? Keine Angst – mit ein paar einfachen Schritten kannst du aromatische Öle, butterige Aufstriche oder sogar süße Snacks selber machen. Hier bekommst du die wichtigsten Grundlagen, damit du sofort loslegen kannst.
Rohes Cannabis enthält vorwiegend THCA und CBDA, die erst durch Erhitzen in THC und CBD umgewandelt werden. Leg die zerkleinerten Blüten auf ein Backblech, streue etwas Öl darüber und erwärme sie bei 110 °C für 30–40 Minute. So wird das Kraut aktiv, ohne dass die feinen Aromen verloren gehen. Wichtig: das Backblech nicht zu voll packen, sonst wird die Hitze nicht gleichmäßig verteilt.
Ein häufiger Fehler ist, zu viel Cannabis zu verwenden und dann das Ergebnis nicht genießen zu können. Beginne mit etwa 0,5 g decarboxyliertem Kraut pro 100 ml Öl oder Butter. Das ergibt eine moderate Potenz, die du später nach deinem Geschmack anpassen kannst. Notiere dir immer, wie viel du eingesetzt hast – das hilft beim Wiederholen des Rezepts.
Ein weiterer Trick: Mische deine Cannabutter mit normaler Butter im Verhältnis 1:3. So erhältst du ein milderes Produkt, das sich leicht in Aufläufen, Pfannengerichten oder auf Brot verteilen lässt.
Jetzt, wo du die Basis hast, kannst du verschiedene Rezepte ausprobieren. Hier ein schneller Überblick:
1. Cannabis‑Olivenöl für Salate: Erhitze 200 ml Olivenöl, gib 1 g decarboxyliertes Cannabis dazu und lass es 2 Stunden bei niedriger Hitze ziehen. Durch ein Seihtuch abseihen und im Kühlschrank lagern. Perfekt für Dressings.
2. Cannabutter für Klassiker: Schmelze 100 g Butter, gib 0,5 g Kraut dazu und koche 30 Minuten leicht köcheln. Danach abseihen. Diese Butter passt super in Brownies, Kekse oder als Brotaufstrich.
3. CBD‑Smoothie: Mixe eine Banane, 200 ml Kokosmilch, 1 TL Honig und 5 ml CBD‑Öl. Schnell, erfrischend und ohne starke Wirkung – ideal für den Abend.
Wichtig ist, dass du beim Kochen die Temperatur im Auge behältst. Temperaturen über 200 °C können Cannabinoide zerstören. Deshalb lieber bei niedriger Hitze arbeiten und nicht zu lange braten.
Ein weiterer Praxis‑Tipp: Teste deine Kreation immer zuerst in kleiner Menge. Gönn dir ein kleines Stück und warte 1–2 Stunden, um die Wirkung abzuschätzen. So vermeidest du unangenehme Überraschungen.
Wenn du gerne backst, probier ein klassisches Rezept für Cannabis‑Brownies. Verwende 100 g geschmolzene Cannabutter, 150 g Zucker, 2 Eier, 70 g Kakaopulver, 100 g Mehl und eine Prise Salz. Alles gut verrühren, in eine Form geben und bei 175 °C etwa 20 Minuten backen. Die Brownies bleiben saftig und geben dir eine kontrollierte Dosis.
Zum Schluss: Lagere deine infundierten Produkte kühl und dunkel, damit die Cannabinoide nicht abgebaut werden. Glasbehälter mit dicht schließendem Deckel funktionieren am besten.
Mit diesen einfachen Schritten bist du bereit, deine eigene Cannabis Küche aufzubauen. Experimentiere, taste dich langsam an die Dosierung heran und genieße leckere Gerichte, die nicht nur gut schmecken, sondern auch deinem Körper etwas Gutes tun.
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