Wenn Ihr Hund zum ersten Mal CBD bekommt, ist es normal, dass Sie nervös sind. Sie fragen sich: Funktioniert das wirklich? Wird er sich seltsam verhalten? Ist es sicher? Die Antwort ist einfach: Ja, es kann sicher und hilfreich sein - aber nur, wenn Sie es richtig machen. Hunderttausende Hunde in Deutschland und weltweit haben CBD bereits bekommen, und die meisten reagieren gut. Aber der erste Versuch ist entscheidend. Hier steht, was wirklich passiert - und was Sie tun müssen, damit es gut läuft.
Was ist CBD eigentlich für Hunde?
CBN, THC, CBD - die Begriffe verwirren viele. CBD, oder Cannabidiol, ist eine natürliche Verbindung aus der Hanfpflanze. Im Gegensatz zu THC macht es nicht high. Es wirkt nicht berauschend, sondern beruhigend. Bei Hunden hilft es bei Angst, Schmerzen, Entzündungen und sogar epileptischen Anfällen. Die Wirkung kommt von den Endocannabinoid-Rezeptoren, die Hunde genau wie Menschen haben. Diese Rezeptoren sind im Gehirn, im Nervensystem und sogar in den Gelenken verteilt. CBD greift dort ein und hilft, das Gleichgewicht wiederherzustellen.
Einige Studien, wie die von Colorado State University aus 2018, haben gezeigt, dass CBD bei Hunden mit Arthritis die Schmerzen signifikant reduzieren kann. In dieser Studie nahmen 20 Hunde über acht Wochen CBD-Öl ein - und 89 % zeigten eine Verbesserung der Beweglichkeit. Das ist kein Zufall. Es ist Biologie.
Wie wählen Sie das richtige CBD-Produkt aus?
Nicht jedes CBD-Öl ist gleich. Viele Produkte auf dem Markt enthalten Zucker, künstliche Aromen oder sogar Spuren von THC - das ist gefährlich für Hunde. THC kann bei Hunden zu schweren Vergiftungen führen: Zittern, Erbrechen, Koordinationsverlust, sogar Koma. Deshalb: Nur Produkte mit 0 % THC verwenden. Suchen Sie nach „Broad Spectrum“ oder „Isolat“. Beides ist THC-frei. Full Spectrum enthält Spuren von THC - riskant für Hunde.
Prüfen Sie auch die Zertifikate. Jedes seriöse Produkt sollte einen dritten Labortest (COA - Certificate of Analysis) haben. Der zeigt genau, wie viel CBD drin ist und ob Schwermetalle, Pestizide oder Schimmelpilze vorhanden sind. Ein guter Anbieter stellt diesen Test kostenlos online zur Verfügung. Wenn er ihn nicht zeigt - gehen Sie weiter.
Vermeiden Sie Produkte mit xylit. Das ist ein Süßstoff, der für Hunde tödlich sein kann. Auch Aromen wie Zitrone oder Vanille sind oft nicht sicher. Besser: ungewürztes, natürliches Öl mit nur zwei Zutaten - CBD-Öl und eine Trägerölsorte wie Hanföl oder Kokosöl.
Wie viel CBD gibt man einem Hund zum ersten Mal?
Die Dosierung ist der wichtigste Teil. Zu viel CBD kann Müdigkeit, Durchfall oder Benommenheit verursachen. Zu wenig wirkt gar nicht. Die Faustregel: 0,1 bis 0,2 mg CBD pro Kilogramm Körpergewicht.
Beispiel: Ein 20 kg schwerer Hund bekommt 2 bis 4 mg CBD am Tag. Fangen Sie mit dem niedrigsten Wert an - also 2 mg. Geben Sie es morgens auf das Futter oder direkt in den Mund. Beobachten Sie die nächsten 6 bis 8 Stunden genau.
Einige Hunde reagieren sofort - sie werden ruhiger, lieber liegen, bewegen sich weniger steif. Andere brauchen drei bis fünf Tage. Das ist normal. Warten Sie mindestens eine Woche, bevor Sie die Dosis erhöhen. Und machen Sie es nie auf einmal. Steigern Sie nur um 0,1 mg pro kg alle drei Tage. Nie mehr als 0,5 mg pro kg pro Tag.
Was passiert in den ersten 24 Stunden?
Die meisten Hunde zeigen keine Veränderung. Das ist okay. CBD baut sich langsam im Körper auf. Einige Hunde werden etwas schläfriger - das ist ein Zeichen, dass das CBD wirkt. Sie liegen länger, bewegen sich langsamer, schlafen tiefer. Kein Grund zur Panik. Das ist kein Rausch. Es ist Entspannung.
Einige Hunde bekommen leichten Durchfall oder Erbrechen. Das kommt selten vor - nur bei 3-5 % der Tiere. Meist liegt es an der Trägerölsorte. Kokosöl verträgt manche Hunde nicht. Probieren Sie dann Hanföl. Wenn der Durchfall anhält, stoppen Sie die Gabe und wenden Sie sich an Ihren Tierarzt.
Sehr selten: Hunde werden unruhig. Das passiert, wenn das Produkt nicht rein ist oder die Dosis zu hoch ist. Wenn Ihr Hund zittert, hechelt, sich nicht beruhigen kann - dann ist es zu viel. Geben Sie ihm Wasser, legen Sie ihn ruhig hin und rufen Sie Ihren Tierarzt an.
Wie lange dauert es, bis CBD wirkt?
Wenn Sie das Öl direkt in den Mund geben, wirkt es innerhalb von 20 bis 45 Minuten. Wenn Sie es auf das Futter geben, dauert es 60 bis 90 Minuten. Die Wirkung hält 6 bis 8 Stunden an. Deshalb ist es sinnvoll, zweimal täglich zu geben - morgens und abends.
Bei chronischen Problemen wie Arthritis oder Angst brauchen Hunde zwei bis drei Wochen, bis die volle Wirkung sichtbar wird. Die ersten Tage zeigen oft nur leichte Verbesserungen. Aber nach 14 Tagen merken viele Besitzer: Mein Hund springt wieder auf die Couch. Er läuft wieder ohne zu zögern. Er schläft durch.
Welche Hunde sollten kein CBD bekommen?
Nicht jeder Hund ist dafür geeignet. Vermeiden Sie CBD bei:
- Hunden mit schweren Lebererkrankungen - CBD wird in der Leber abgebaut
- Hunden, die Medikamente wie Blutverdünner, Epilepsie-Medikamente oder Beruhigungsmittel nehmen - CBD kann Wechselwirkungen verursachen
- Schwangeren oder stillenden Hündinnen - die Wirkung auf Welpen ist nicht ausreichend erforscht
- Hunden unter 6 Monaten - ihr Körper ist noch zu empfindlich
Wenn Ihr Hund eine Vorerkrankung hat - sprechen Sie vorher mit Ihrem Tierarzt. Kein Tierarzt wird Ihnen CBD verbieten, wenn es seriös ist. Aber er kann Ihnen sagen, ob es mit Ihren Medikamenten verträglich ist.
Wie unterscheidet sich CBD von anderen Beruhigungsmitteln?
Viele Besitzer greifen zu Benzodiazepinen wie Diazepam oder natürlichen Mitteln wie Melatonin. Beides hat Nachteile. Benzodiazepine machen Hunde träge, können die Leber belasten und sind suchterzeugend. Melatonin wirkt nur bei Schlafproblemen - nicht bei Schmerzen oder Angst.
CBD ist anders. Es wirkt nicht sedierend, sondern regulierend. Es hilft dem Körper, sich selbst zu beruhigen. Es hat kaum Nebenwirkungen, wenn es richtig dosiert wird. Und es ist nicht abhängig machend. Das macht es zu einer der sichersten langfristigen Optionen für Hunde mit chronischen Problemen.
Was tun, wenn es nicht wirkt?
Wenn nach drei Wochen keine Veränderung sichtbar ist, liegt es meist an einer der drei Dinge:
- Die Dosis ist zu niedrig - erhöhen Sie sie langsam
- Das Produkt ist schlecht - testen Sie ein anderes, mit COA
- Das Problem ist nicht CBD-geeignet - z. B. eine strukturelle Gelenkdeformität oder eine neurologische Erkrankung
Wenn Sie unsicher sind, machen Sie ein Video von Ihrem Hund vor und nach der Gabe. Zeigen Sie es Ihrem Tierarzt. Oft erkennt er Muster, die Sie übersehen haben.
Wie lagern Sie CBD-Öl richtig?
CBD wird durch Licht und Wärme abgebaut. Halten Sie die Flasche kühl - im Kühlschrank ist ideal. Aber nicht einfrieren. Lichtschutzflaschen aus braunem Glas halten die Wirkstoffe länger stabil. Die meisten Produkte halten 12 bis 18 Monate, wenn sie richtig gelagert werden.
Verwenden Sie immer einen Tropfer. Geben Sie nie mit einem Löffel - das verunreinigt das Öl. Reinigen Sie den Tropfer nach jedem Gebrauch mit warmem Wasser. So bleibt das Öl sauber und wirksam.
Wie lange bleibt CBD im Körper?
CBD bleibt bis zu 72 Stunden im Körper eines Hundes. Das ist lang. Deshalb ist es wichtig, nicht zu oft zu geben. Zwei Mal täglich ist genug. Wenn Sie es dreimal geben, baut sich das CBD auf - und Sie riskieren Überdosierung, ohne es zu merken.
Die Halbwertszeit liegt bei etwa 4 bis 6 Stunden. Das bedeutet: Nach 6 Stunden ist nur noch die Hälfte der Dosis aktiv. Deshalb ist die zweite Gabe abends so wichtig - besonders bei Schmerzen oder Angst, die nachts schlimmer werden.
Was sagen andere Hundebesitzer?
Ein Besitzer aus Berlin berichtet: „Mein 13-jähriger Golden Retriever hatte starke Arthritis. Er konnte nicht mehr aufstehen. Nach drei Tagen CBD hat er sich selbstständig aufgerichtet. Nach zwei Wochen hat er wieder gespielt - wie vor Jahren.“
Ein anderer aus München: „Meine Hündin hatte Panik bei Feuerwerken. Wir haben CBD vor Silvester gegeben - sie hat nicht einmal den Kopf eingezogen. Kein Zittern. Kein Hecheln. Das war das erste Mal seit Jahren.“
Diese Geschichten sind nicht selten. Sie sind dokumentiert. Und sie zeigen: CBD ist kein Wundermittel - aber ein sehr zuverlässiges Werkzeug, wenn man es richtig einsetzt.
Wie wissen Sie, ob es funktioniert?
Beobachten Sie nicht nur, ob Ihr Hund ruhiger ist. Schauen Sie auf:
- Wie oft steht er auf? (Beweglichkeit)
- Wie lange schläft er durch? (Schlafqualität)
- Wie reagiert er auf Geräusche? (Angstverhalten)
- Hat er Appetit? (Allgemeiner Zustand)
Machen Sie eine kleine Checkliste. Notieren Sie jeden Tag: „Heute war er beweglicher“ oder „Er hat nicht mehr angefangen zu hecheln, wenn die Tür aufging.“ Nach zwei Wochen sehen Sie ein Muster. Und dann wissen Sie: Es hat funktioniert.
Kann CBD meinem Hund wehtun?
Nein, CBD tut nicht weh - wenn es richtig dosiert und rein ist. Die meisten Hunde vertragen es hervorragend. Leichte Nebenwirkungen wie Müdigkeit oder Durchfall kommen selten vor und verschwinden, wenn die Dosis angepasst wird. Giftig ist CBD nicht - aber THC schon. Deshalb nur THC-freie Produkte verwenden.
Wann sollte ich mit CBD aufhören?
Wenn Ihr Hund nach drei Wochen keine Veränderung zeigt, oder wenn er ungewöhnliche Symptome wie starkes Erbrechen, Benommenheit oder Atemprobleme entwickelt, stoppen Sie die Gabe sofort. Dann sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt. Auch wenn Ihr Hund gesund wird - Sie können CBD langfristig geben. Es ist nicht abhängig machend.
Ist CBD legal für Hunde in Deutschland?
Ja, CBD-Produkte für Tiere sind in Deutschland legal, solange sie weniger als 0,2 % THC enthalten - und bei Hunden ist es besser, 0 % zu wählen. Sie dürfen sie kaufen, ohne Rezept. Aber sie dürfen nicht als Medizin beworben werden. Das ist ein rechtlicher Graubereich - aber die Nutzung für Tiere ist alltäglich und akzeptiert.
Kann ich CBD mit anderen Medikamenten kombinieren?
Nur mit Rücksprache Ihres Tierarztes. CBD beeinflusst das Leberenzym CYP450, das viele Medikamente abbaut. Das kann die Wirkung von Epilepsie-Mitteln, Blutverdünner oder Schmerztabletten verstärken - oder abschwächen. Ein Tierarzt kann prüfen, ob es sicher ist.
Wie lange dauert es, bis CBD bei Angst hilft?
Bei akuter Angst, wie bei Feuerwerken oder Gewittern, wirkt CBD innerhalb von 30 bis 60 Minuten. Für chronische Angst, wie Trennungsangst, braucht es 10 bis 14 Tage, bis sich das Nervensystem anpasst. Geben Sie es dann täglich - nicht nur vor dem Auslöser.
Was kommt als Nächstes?
Wenn CBD bei Ihrem Hund funktioniert, können Sie überlegen, ob Sie auch andere Ergänzungen hinzufügen - wie Glucosamin für die Gelenke, Omega-3-Fettsäuren für die Haut oder Magnesium für die Nerven. Aber fangen Sie mit einem Mittel an. CBD ist schon ein starkes Werkzeug. Machen Sie es nicht komplizierter, als es sein muss.
Und vergessen Sie nicht: CBD ist kein Ersatz für Tierarztbesuche. Wenn Ihr Hund Schmerzen hat, braucht er eine Diagnose. CBD kann helfen - aber nicht heilen. Es ist ein Teil der Lösung - nicht die ganze Geschichte.