Was sind die gesundheitlichen Nachteile von CBD?

Startseite Was sind die gesundheitlichen Nachteile von CBD?

Was sind die gesundheitlichen Nachteile von CBD?

4 Nov 2025

Vielen Menschen hilft CBD bei Schlafproblemen, Angst oder Schmerzen - doch was passiert, wenn es nicht passt? Die meisten reden nur über die Vorteile. Aber CBD ist kein Wundermittel. Es kann auch schaden. Und das oft unterschätzt.

CBD kann die Leber belasten

Wenn du CBD regelmäßig nimmst - besonders in höheren Dosen - läuft es über die Leber ab. Die Leber ist dein Hauptabbauorgan für viele Substanzen, einschließlich Medikamente. Studien zeigen, dass CBD die Aktivität von Leberenzymen hemmt, die dafür zuständig sind, andere Stoffe zu verarbeiten. Das kann dazu führen, dass Medikamente wie Blutverdünner, Antiepileptika oder Cholesterinsenker länger im Körper bleiben, als sie sollten. Bei Menschen mit bereits geschwächter Leber kann das zu ernsthaften Problemen führen. Einige Patienten berichten von erhöhten Leberwerten nach nur wenigen Wochen CBD-Einnahme. Das ist kein seltenes Phänomen. Es passiert oft, ohne dass man es merkt, bis der Arzt Blutwerte checkt.

Es kann deine Medikamente beeinflussen

Du nimmst Blutdruckmittel? Antidepressiva? Thyroxin? Dann solltest du CBD mit Vorsicht nutzen. CBD greift in das gleiche Enzymsystem ein wie Grapefruitsaft - nur viel stärker. Es blockiert CYP3A4 und CYP2C19, Enzyme, die etwa 60 % aller Medikamente abbauen. Das bedeutet: Dein Blutdruck kann plötzlich zu niedrig werden. Dein Antidepressivum wirkt plötzlich stärker - mit Schwindel oder Übelkeit zur Folge. Oder dein Schilddrüsenhormon wird nicht mehr richtig aufgenommen. Viele Ärzte haben Fälle dokumentiert, in denen Patienten ihre Medikamente nicht mehr richtig vertrugen, nachdem sie CBD probiert hatten. Kein Arzt fragt danach. Du musst es selbst sagen.

Es macht dich müde - oder noch unruhiger

CBD wird oft als beruhigend verkauft. Aber nicht jeder reagiert gleich. Bei manchen Menschen führt es zu übermäßiger Müdigkeit am Tag, zu Benommenheit oder Konzentrationsschwäche. Bei anderen - besonders bei niedrigen Dosen - wirkt es paradoxerweise anregend. Es steigert die Herzfrequenz, macht nervös oder verschlimmert sogar Angstzustände. Das liegt an der individuellen Chemie deines Endocannabinoid-Systems. Es gibt keine Standarddosis. Was für den einen entspannt, macht den anderen fertig. Wer CBD gegen Angst probiert, sollte damit anfangen, ganz langsam - und aufmerksam beobachten, was passiert.

Person hält CBD-Ölflasche, Laborbericht daneben, gedämpftes Licht

Es verschlechtert manche psychische Erkrankungen

Wenn du an Schizophrenie, Bipolarität oder schweren Depressionen leidest, ist CBD riskant. Obwohl einige Studien positive Effekte bei Psychosen vorschlagen, zeigen andere, dass CBD bei bestimmten Menschen die Symptome verschlimmern kann. Ein Fallbericht aus dem Jahr 2024 beschreibt einen Patienten mit chronischer Schizophrenie, dessen Halluzinationen und Wahnvorstellungen nach Einnahme von CBD deutlich zunahmen - trotz geringer Dosis. Die Wirkung ist nicht vorhersehbar. Wenn du psychische Erkrankungen hast, sprich mit deinem Psychiater, bevor du CBD ausprobierst. Selbst „natürliche“ Produkte können die Balance deiner Neurochemie durcheinanderbringen.

Die Qualität ist oft unklar - und das ist gefährlich

Nicht jedes CBD-Produkt ist gleich. In Deutschland sind viele Produkte nicht kontrolliert. Ein Test von 2024 ergab: Fast jeder dritte CBD-Öl-Flasche enthielt mehr THC als erlaubt - manchmal bis zu 1,5 %. Das reicht aus, um psychoaktive Effekte auszulösen, besonders bei Kindern oder empfindlichen Menschen. Andere Produkte enthielten Schwermetalle, Pestizide oder künstliche Lösungsmittel. Einige hatten gar kein CBD - nur ein anderes Cannabinoid, das nicht legal ist. Du kannst nicht einfach auf die Packung vertrauen. Wenn du CBD nimmst, suche nach Produkten mit einem unabhängigen Laborbericht (COA), der alle Inhaltsstoffe auflistet. Und frage: Wer hat das getestet? Wann? Und wo?

Gehirn mit entgegengesetzten Effekten von CBD: Ruhe und Unruhe

Es kann deine Fortpflanzung beeinflussen

Wenn du schwanger bist, stillst oder planst, ein Kind zu bekommen: CBD ist kein sicheres Mittel. Tierstudien zeigen, dass Cannabinoide die Entwicklung von Embryonen beeinträchtigen können. Sie verändern die Signalwege in der Plazenta und können das Wachstum des Fötus hemmen. Bei Männern kann CBD die Spermienqualität senken - die Beweglichkeit und Anzahl sinken bei regelmäßiger Einnahme. Obwohl menschliche Daten noch begrenzt sind, warnen Fachgesellschaften wie die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe davor, CBD während der Schwangerschaft oder Stillzeit zu nutzen. „Natürlich“ bedeutet nicht „sicher für Babys“.

Es führt zu Abhängigkeit - auch wenn du es nicht glaubst

CBD ist nicht suchterzeugend wie THC. Das stimmt. Aber das bedeutet nicht, dass du nicht davon abhängig wirst. Viele Menschen entwickeln eine psychologische Abhängigkeit: „Ich brauche CBD, um einzuschlafen.“ „Ohne CBD fühle ich mich nicht gut.“ „Ich kann nicht mehr ohne.“ Die körperliche Abhängigkeit ist gering, aber die Gewöhnung ist real. Wenn du plötzlich aufhörst, kannst du Schlafstörungen, Reizbarkeit oder verstärkte Schmerzen spüren. Das ist kein Entzug wie bei Opioiden - aber es ist unangenehm. Und es hält dich davon ab, andere, nachhaltigere Methoden auszuprobieren.

Was du wirklich tun kannst

Wenn du CBD ausprobieren willst, fang mit der niedrigsten Dosis an - 5 mg pro Tag. Beobachte 14 Tage lang: Wie schläfst du? Wie fühlst du dich tagsüber? Hat sich dein Schmerz wirklich gebessert? Oder hast du nur mehr Müdigkeit? Sprich mit deinem Arzt - zeig ihm die Flasche, nicht nur das Wort „CBD“. Frag nach Blutwerten, besonders wenn du Medikamente nimmst. Kauf nur Produkte mit einem prüfenden Laborbericht. Und wenn es nicht hilft - oder es dir schlechter geht - hör auf. Es ist kein Muss. Es ist ein Werkzeug. Und wie jedes Werkzeug kann es auch verletzen, wenn du es falsch benutzt.

Kann CBD die Leber schädigen?

Ja, besonders bei hohen Dosen oder langfristiger Einnahme. CBD wird von der Leber abgebaut und kann die Aktivität von Leberenzymen hemmen, die auch Medikamente abbauen. Das führt zu erhöhten Leberwerten und kann bei Menschen mit bestehenden Leberproblemen zu Schäden führen. Regelmäßige Blutkontrollen sind ratsam, wenn du CBD regelmäßig nimmst.

Interagiert CBD mit Medikamenten?

Ja, sehr stark. CBD hemmt Enzyme (CYP3A4, CYP2C19), die für den Abbau von etwa 60 % aller Medikamente verantwortlich sind. Das kann dazu führen, dass Blutdruckmittel, Antidepressiva, Blutverdünner oder Schilddrüsenhormone zu stark wirken - mit gefährlichen Nebenwirkungen. Immer mit dem Arzt abklären, bevor CBD eingenommen wird.

Ist CBD sicher während der Schwangerschaft?

Nein. Tierstudien zeigen, dass Cannabinoide die Entwicklung des Embryos beeinflussen können. Bei Menschen gibt es noch keine umfassenden Studien, aber Fachgesellschaften warnen davor. CBD kann die Plazentafunktion stören und das Wachstum des Fötus hemmen. Auch bei Stillzeit wird von der Einnahme abgeraten.

Kann CBD Angst verschlimmern?

Ja. Obwohl CBD oft als beruhigend gilt, wirkt es bei manchen Menschen anregend - besonders bei niedrigen Dosen. Es kann die Herzfrequenz erhöhen, Unruhe verstärken oder sogar Angstzustände verschlimmern. Die Wirkung ist individuell und nicht vorhersehbar. Vorsicht bei psychischen Erkrankungen.

Wie erkenne ich ein sicheres CBD-Produkt?

Suche nach einem unabhängigen Laborbericht (COA), der alle Inhaltsstoffe - inklusive THC, Schwermetalle und Pestizide - auflistet. Der Bericht sollte von einem akkreditierten Labor stammen und nicht vom Hersteller selbst erstellt sein. Kaufe nur Produkte, die klar die CBD-Konzentration und das Herstellungsverfahren angeben. Vermeide Produkte ohne Transparenz.

Wird man von CBD abhängig?

CBD verursacht keine körperliche Abhängigkeit wie THC oder Opioiden. Aber viele Menschen entwickeln eine psychologische Abhängigkeit: Sie fühlen sich ohne CBD nicht mehr gut, schlafen nicht mehr ein oder haben mehr Schmerzen. Wenn du aufhörst, können Müdigkeit, Reizbarkeit oder Schlafstörungen auftreten. Das ist kein klassischer Entzug - aber es zeigt, dass dein Körper sich an die Einnahme gewöhnt hat.

Die Wahrheit ist: CBD ist kein Heilmittel. Es ist ein chemischer Stoff - mit Wirkungen, Nebenwirkungen und Risiken. Wer es als natürliche Lösung für alles sieht, täuscht sich. Es hilft manchen - aber es schadet anderen. Und das weiß man erst, wenn man genau hinschaut.