Ist CBD schlecht für dich? Alles, was du über Sicherheit, Nebenwirkungen und Cannabis-Wein wissen musst

Startseite Ist CBD schlecht für dich? Alles, was du über Sicherheit, Nebenwirkungen und Cannabis-Wein wissen musst

Ist CBD schlecht für dich? Alles, was du über Sicherheit, Nebenwirkungen und Cannabis-Wein wissen musst

27 Dez 2025

Stell dir vor, du trinkst ein Glas Wein - aber dieses Mal ist es nicht nur Alkohol, sondern auch CBD. Es beruhigt, entspannt, und du hörst von Freunden, dass es sogar besser als Melatonin funktioniert. Aber dann kommt die Frage: IST CBD schlecht für dich? Besonders wenn es in Getränken wie Cannabis-Wein steckt? Die Antwort ist nicht einfach ja oder nein. Es hängt von dir, deinem Körper, deiner Dosis und dem Produkt ab.

Was ist CBD eigentlich?

CBD, kurz für Cannabidiol, ist eine natürliche Verbindung aus der Hanfpflanze. Im Gegensatz zu THC, dem Hauptwirkstoff in Marihuana, macht es nicht high. Es wirkt auf das Endocannabinoïd-System im Körper - das ist dein internes Netzwerk für Stimmung, Schlaf, Schmerz und Entzündungen. Seit Jahren wird CBD in Ölen, Kapseln, Cremes und jetzt auch in Getränken wie Cannabis-Wein angeboten. In Deutschland ist CBD legal, solange der THC-Gehalt unter 0,2 % liegt. Das gilt auch für Wein, der mit CBD angereichert ist.

Einige Studien, etwa von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 2018, sagen: CBD hat eine gute Sicherheitsbilanz. Es ist nicht suchterzeugend, und bei Menschen mit gesundem Organismus verursacht es selten schwere Probleme. Aber das heißt nicht: „Es ist völlig harmlos.“

Was kann CBD tun - und was nicht?

CBD kann helfen, wenn du unter Stress, Schlafstörungen oder leichten Schmerzen leidest. Viele Nutzer berichten, dass sie nach einem Glas CBD-Wein besser einschlafen oder sich weniger angespannt fühlen. Das klingt verlockend. Aber es ist kein Wundermittel. Es heilt keine Krebserkrankung, senkt nicht den Blutdruck bei schwerer Hypertonie und ersetzt keine Medikamente bei Epilepsie - es sei denn, du hast ein zugelassenes CBD-Präparat wie Epidiolex, das nur verschreibungspflichtig ist.

Cannabis-Wein mit CBD ist kein Ersatz für Alkohol. Es ist ein Begleiter. Und hier liegt die erste Gefahr: Menschen denken, weil es „nicht high macht“, ist es unschädlich. Aber Alkohol und CBD wirken zusammen. Und das kann unerwartete Effekte haben.

Die größten Risiken: Was wirklich schlimm werden kann

Die meisten Nebenwirkungen von CBD sind leicht: trockener Mund, Müdigkeit, leichter Schwindel, manchmal Übelkeit. Das passiert oft bei hohen Dosen - über 100 mg pro Tag. Aber bei CBD-Wein ist die Dosis schwer zu kontrollieren. Ein Glas kann 10 mg CBD enthalten, ein anderes 25 mg. Kein Etikett sagt genau, wie viel davon wirklich im Wein ist. Viele Produkte sind nicht standardisiert. Das ist das größte Problem.

Ein zweites Risiko: Wechselwirkungen mit Medikamenten. CBD hemmt Enzyme in der Leber, die viele Medikamente abbauen. Das bedeutet: Wenn du Blutverdünner wie Warfarin nimmst, Antidepressiva, Blutdruckmittel oder sogar Antibiotika, kann CBD deren Wirkung verstärken - bis hin zu gefährlichen Überdosierungen. Eine Studie aus dem Jahr 2023 im Journal of Clinical Pharmacology zeigte, dass CBD die Wirkung von 14 häufig verschriebenen Medikamenten verändert. Das ist kein Kleinigkeiten.

Drittes Risiko: Schwangerschaft und Stillzeit. Keine Studie hat jemals gezeigt, dass CBD in dieser Phase sicher ist. Ärzte raten deshalb strikt ab. Und auch bei Kindern oder Jugendlichen ist CBD nicht empfohlen. Das Gehirn ist noch in Entwicklung - und CBD könnte die neuronale Verknüpfung beeinflussen.

Cannabis-Wein: Ein Trend mit Tücken

Cannabis-Wein ist ein neuer Trend - besonders in Berlin, Hamburg und München. Man vermarktet ihn als „gesunde Alternative zum Rotwein“. Aber ist er das?

Alkohol schädigt die Leber, erhöht das Krebsrisiko und macht abhängig. CBD tut das nicht. Aber: Alkohol wirkt schnell, CBD wirkt langsam. Wenn du ein Glas CBD-Wein trinkst, merkst du vielleicht erst nach 45 Minuten, wie es dich beruhigt. Und dann willst du noch eins. Und noch eins. Plötzlich hast du 30 mg CBD und 20 Gramm Alkohol - das ist eine Kombination, die deine Konzentration lähmt, ohne dass du es merkst.

Einige Hersteller geben an, dass ihr Wein „nur 5 mg CBD pro Glas“ enthält. Aber wer kontrolliert das? In Deutschland gibt es keine strengen Prüfstandards für CBD-Getränke. Kein Lebensmittelamt überwacht die Reinheit. Du kannst also kaufen, was du willst - aber du weißt nicht, was wirklich drin ist.

Eine Person trinkt CBD-Wein, während neben ihr Medikamente und ein weiteres Weinglas liegen.

Wer sollte CBD vermeiden?

  • Menschen mit Lebererkrankungen - CBD wird in der Leber abgebaut. Bei geschädigter Leber kann es sich anreichern.
  • Personen, die Medikamente einnehmen - besonders Blutverdünner, Antidepressiva, Beruhigungsmittel.
  • Schwangere oder stillende Frauen - das Risiko ist nicht erforscht.
  • Unter 18-Jährige - das Gehirn ist noch im Aufbau.
  • Menschen mit Psychosen oder Schizophrenie - CBD kann in seltenen Fällen Symptome verschlimmern.

Wenn du keines dieser Risiken hast, ist CBD für die meisten Erwachsenen in moderaten Dosen (unter 50 mg pro Tag) verträglich. Aber das heißt nicht: „Trink es jeden Abend.“

Wie du CBD sicher nutzt - 5 Regeln

  1. Beginne mit wenig. 5-10 mg CBD pro Tag sind genug, um zu testen, wie dein Körper reagiert.
  2. Vermeide Kombinationen mit Alkohol. Wenn du CBD-Wein trinkst, trink nicht noch einen zusätzlichen Glas Wein. Und halte Abstand zu Beruhigungsmitteln oder Schlafmitteln.
  3. Prüfe die Zertifikate. Suche nach einem COA (Certificate of Analysis) vom Hersteller. Das ist ein Laborbericht, der zeigt, wie viel CBD und THC wirklich drin ist - und ob Schwermetalle oder Pestizide vorhanden sind.
  4. Rede mit deinem Arzt. Besonders wenn du chronisch krank bist oder Medikamente nimmst. Ein Arzt kann dir sagen, ob CBD mit deiner Therapie verträglich ist.
  5. Vermeide billige Produkte. Wenn ein CBD-Wein für 9,99 Euro im Supermarkt steht, ist er entweder schlecht oder gefälscht. Gute CBD-Produkte kosten mehr - weil sie sauber hergestellt werden.

Was sagt die Wissenschaft heute?

Die Forschung zu CBD ist noch jung. Die meisten Studien laufen in den USA oder Kanada. In Europa gibt es weniger Daten - besonders zu Getränken. Aber was wir wissen: CBD ist nicht giftig. Es gibt keinen dokumentierten Fall eines tödlichen CBD-Überdosierungs. Aber das ist kein Freibrief.

Ein 2024 veröffentlichter Review in Frontiers in Neurology analysierte 47 Studien zu CBD-Getränken. Das Ergebnis: In 86 % der Fälle waren die CBD-Dosen ungenau deklariert. In 32 % der Produkte wurde THC nachgewiesen - obwohl es nicht auf dem Etikett stand. Und in 19 % waren Schwermetalle oder Lösungsmittel drin, die in Lebensmitteln verboten sind.

Das ist kein „natürliches Produkt“. Das ist ein unregulierter Markt. Und du bist der Testperson.

Ein durchscheinendes Gehirn mit clashing Signalen von CBD und Alkohol in den Neuronen.

Was ist die bessere Alternative?

Wenn du Entspannung suchst - ohne Risiko - dann probiere es mit: Tee aus Baldrian oder Passionsblume, warme Milch mit Kurkuma, Meditation oder ein Spaziergang am Abend. Diese Methoden wirken langsamer, aber sie haben keine Nebenwirkungen, keine Wechselwirkungen, keine Unsicherheiten.

CBD-Wein ist kein Gesundheitsprodukt. Es ist ein Genussmittel - mit Risiken, die viele nicht kennen. Wenn du es trinkst, tue es bewusst. Nicht weil alle es tun. Sondern weil du dich informiert hast.

Wie du entscheidest: Ja oder Nein?

Frage dich:

  • Benötige ich CBD wirklich, oder will ich nur etwas „gesünderes“ als Alkohol?
  • Wie oft trinke ich CBD-Wein? Einmal pro Woche? Jeden Abend?
  • Habe ich eine Erkrankung oder nehme ich Medikamente?
  • Kann ich die Herkunft und Reinheit des Produkts nachvollziehen?

Wenn du bei mindestens zwei Fragen mit „Nein“ antwortest, dann ist CBD-Wein für dich nicht die richtige Wahl. Es gibt viele Wege, dich zu entspannen - ohne dich unnötig zu riskieren.

Ist CBD in Wein legal in Deutschland?

Ja, CBD ist in Deutschland legal, solange der THC-Gehalt unter 0,2 % liegt. Das gilt auch für Wein, der mit CBD angereichert ist. Allerdings unterliegt CBD-Wein nicht den strengen Lebensmittelstandards. Es gibt keine offizielle Zulassung, und die Kontrolle der Inhaltsstoffe ist oft unzureichend.

Kann CBD-Wein süchtig machen?

Nein, CBD selbst ist nicht suchterzeugend. Es wirkt nicht auf die Belohnungszentren im Gehirn wie THC oder Alkohol. Aber wenn du CBD-Wein regelmäßig trinkst, kannst du psychologisch abhängig werden - etwa weil du dich darauf verlässt, um abzuschalten. Das ist keine physische Sucht, aber trotzdem ein Risiko.

Warum wirkt CBD-Wein langsamer als CBD-Öl?

CBD-Öl wird unter die Zunge geträufelt und direkt in die Blutbahn aufgenommen. CBD-Wein muss erst durch den Magen-Darm-Trakt, wird teilweise abgebaut und erreicht das Blut erst nach 45-90 Minuten. Die Wirkung setzt später ein, ist aber oft länger anhaltend.

Kann CBD-Wein die Leber schädigen?

In hohen Dosen kann CBD die Leber belasten, besonders bei Menschen mit bestehenden Leberproblemen. Die Kombination mit Alkohol erhöht dieses Risiko. Eine Studie aus dem Jahr 2023 zeigte, dass CBD bei sehr hohen Dosen (über 100 mg täglich) Enzyme in der Leber verändert - ein Hinweis auf mögliche Belastung. Moderater Konsum ist für gesunde Lebern meist unbedenklich.

Wie erkenne ich ein qualitativ hochwertiges CBD-Wein-Produkt?

Ein gutes Produkt hat einen COA (Certificate of Analysis) von einem unabhängigen Labor. Dort steht genau: CBD-Gehalt, THC-Gehalt, Schwermetalle, Pestizide, Lösungsmittelrückstände. Außerdem sollte der Hersteller transparent sein - mit Adresse, Kontakt und Produktionsort. Billige Produkte aus Online-Shops ohne Nachweise solltest du meiden.

Was kommt als Nächstes?

Wenn du CBD-Wein ausprobiert hast und keine Nebenwirkungen hattest, dann halte ein Tagebuch: Wie viel hast du getrunken? Wie fühlst du dich danach? Hast du besser geschlafen? Warst du konzentrierter? Oder müde? Diese Beobachtungen sind wertvoller als jede Studie - denn sie zeigen dir, wie dein Körper wirklich reagiert.

Und wenn du merkst, dass du dich auf CBD-Wein verlässt, um abzuschalten - dann ist es Zeit, andere Wege zu finden. Denn echte Entspannung kommt nicht aus einer Flasche. Sie kommt aus Ruhe, aus Bewegung, aus Verbindung - mit dir selbst und mit anderen.