Ist THCP und HHC das Gleiche? Der klare Vergleich der neuen Cannabinoid-Verbindungen

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Ist THCP und HHC das Gleiche? Der klare Vergleich der neuen Cannabinoid-Verbindungen

21 Nov 2025

Wenn du dich mit neuen Cannabinoiden wie THCP und HHC beschäftigst, stößt du schnell auf dieselbe Frage: Sind das eigentlich dasselbe? Die Antwort ist einfach: Nein. THCP und HHC sind zwei völlig unterschiedliche Verbindungen - mit unterschiedlicher Herkunft, Wirkung und rechtlichem Status. Viele Anbieter verkaufen sie als „ähnliche Alternativen“ zu THC, aber das ist irreführend. Hier klären wir auf, was wirklich hinter diesen beiden Stoffen steckt.

Was ist THCP?

THCP, kurz für Tetrahydrocannabiphorol, ist eine natürlich vorkommende Verbindung, die erstmals 2019 von italienischen Forschern in einer Cannabis-Sorte namens FM2 entdeckt wurde. Was THCP so besonders macht, ist seine chemische Struktur: Es hat eine siebengliedrige Seitenkette, während normales THC nur eine fünfgliedrige hat. Diese längere Kette bindet viel stärker an die CB1-Rezeptoren im Gehirn - den gleichen Rezeptoren, die THC aktiviert.

Studien im Labor zeigen, dass THCP bis zu 30-mal stärker an CB1-Rezeptoren bindet als THC. Das bedeutet: Eine winzige Menge THCP kann eine viel intensivere Wirkung haben. Nutzer berichten von starken, langanhaltenden psychoaktiven Effekten - manche vergleichen sie mit einer „überladenen“ THC-Erfahrung, die schnell zu Schwindel, Verwirrung oder sogar Angst führen kann. Es gibt keine sicheren Dosierungsrichtlinien, weil es kaum klinische Daten gibt. Wer THCP probiert, sollte mit extrem geringen Mengen beginnen - unter 1 mg.

Was ist HHC?

HHC, oder Hexahydrocannabinol, ist kein natürlicher Cannabinoid, sondern ein semi-synthetisches Molekül. Es entsteht durch eine chemische Umwandlung von CBD oder THC, bei der Wasserstoffatome an die Doppelbindungen im Molekül angefügt werden - ein Prozess namens Hydrierung. Das macht HHC stabiler und länger haltbar als THC. Es ist auch hitzebeständiger, was es für Vapes und Edibles attraktiv macht.

Die Wirkung von HHC ähnelt der von THC, aber sie ist milder. Die meisten Nutzer beschreiben sie als entspannt, klar und weniger anregend. Einige berichten von leichten euphorischen Gefühlen, ohne die starke Kopfverwirrung, die oft mit THC einhergeht. HHC bindet zwar auch an CB1-Rezeptoren, aber nur mit etwa 70-80 % der Stärke von THC. Das macht es für viele zur „sanfteren“ Alternative - besonders für Menschen, die THC zu stark finden.

Ein wichtiger Punkt: HHC ist nicht in der Natur in nennenswerten Mengen vorhanden. Alles, was du auf dem Markt findest, ist synthetisch hergestellt - meist aus Hanf-CBD. Die Qualität variiert stark, je nach Hersteller. Schlechte Produktion kann zu schädlichen Rückständen führen. Deshalb ist ein Laborbericht (COA) bei jedem Kauf unverzichtbar.

THCP vs. HHC: Der direkte Vergleich

Vergleich von THCP und HHC
Merkmale THCP HHC
Chemische Herkunft Natürlich vorkommend (in geringen Mengen) Semi-synthetisch (aus CBD oder THC hergestellt)
Bindungsstärke an CB1-Rezeptor Bis zu 30-mal stärker als THC 70-80 % so stark wie THC
Wirkungsintensität Sehr stark, oft überwältigend Mild bis moderat, ähnlich wie THC
Dauer der Wirkung 6-10 Stunden 4-8 Stunden
Typische Erfahrung Intensiv, euphorisch, risikoreich bei höherer Dosis Entspannt, klar, weniger Angstpotenzial
Rechtlicher Status in Deutschland Unklar, aber wahrscheinlich verboten als THC-Analog Im Graubereich - nicht explizit verboten, aber riskant
Sicherheit Keine langfristigen Studien - hohe Risiken Beobachtete Nebenwirkungen: Trockener Mund, Müdigkeit

Wenn du dich für eine der beiden Verbindungen entscheidest, solltest du wissen: THCP ist kein „stärkeres THC“, sondern ein völlig anderes Tier. Es ist wie ein Sportwagen im Vergleich zu einem Familienauto - beide fahren, aber eine falsche Handhabung kann katastrophal enden. HHC dagegen ist eher ein zuverlässiger Kompromiss: weniger stark, aber auch weniger unvorhersehbar.

Eine Person steht zwischen einem bedrohlichen Sturm (THCP) und einem friedlichen Pfad (HHC), symbolisch für die Wahl zwischen starkem und mildem Cannabinoid.

Warum wird HHC-P oft mit THCP verwechselt?

Viele Anbieter nutzen den Begriff „HHC-P“, was für Hexahydrocannabinol-Propyl steht. Das ist ein weiterer semi-synthetischer Cannabinoid, der durch Verlängerung der Seitenkette von HHC entsteht - ähnlich wie THCP. HHC-P hat eine sechsgliedrige Seitenkette und ist stärker als normales HHC, aber immer noch schwächer als THCP.

Der Markt ist voll von irreführenden Bezeichnungen. Einige Hersteller verkaufen HHC-P als „THCP-Ersatz“ oder „stärkeres HHC“, ohne klarzustellen, dass es sich um drei verschiedene Stoffe handelt: HHC, HHC-P und THCP. Das ist absichtlich verwirrend. Du solltest nie nur auf den Namen vertrauen - immer auf den Laborbericht schauen. Ein COA zeigt dir exakt, welcher Stoff enthalten ist und in welcher Konzentration.

Rechtlicher Status in Deutschland - Was ist erlaubt?

In Deutschland ist THC in jeder Form, die über 0,2 % beträgt, illegal. THCP ist chemisch gesehen ein THC-Analogon - also eine Substanz, die ähnlich wirkt wie THC. Nach dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) ist das Verbot von THC-Analoga nicht explizit geregelt, aber die Behörden interpretieren es zunehmend so, dass THCP unter das Verbot fällt. Es wurde bereits in mehreren Fällen als verbotene Substanz beschlagnahmt.

HHC und HHC-P hingegen stehen im Graubereich. Sie sind nicht explizit im BtMG aufgeführt, weil sie nicht natürlich vorkommen und nicht als „THC“ klassifiziert werden. Doch das bedeutet nicht, dass sie legal sind. Die Bundesopiumstelle und das BfArM betrachten sie als „neuartige psychoaktive Substanzen“ und warnen vor ihrem Gebrauch. Der Verkauf ist zwar nicht offiziell verboten, aber rechtlich riskant - und die Polizei kann sie bei Kontrollen als „ähnlich wie THC“ einstufen.

Was viele nicht wissen: Selbst wenn ein Produkt als „Hanf“ oder „CBD“ deklariert ist, kann es HHC oder THCP enthalten - und das macht es illegal. Die Verpackung sagt oft nichts über den tatsächlichen Gehalt aus.

Ein gebrochener THCP-Vial mit Rauch daneben, neben einem intakten HHC-Vial und einem Laborzertifikat auf einem Tisch.

Was ist sicherer - THCP oder HHC?

Wenn es um Sicherheit geht, ist HHC die klare Wahl - aber nur, wenn du hochwertige Produkte von vertrauenswürdigen Herstellern kaufst. THCP ist extrem schwer zu dosieren, und es gibt keine Langzeitstudien. Einmal zu viel, und du könntest eine Panikattacke, Übelkeit oder starke Desorientierung erleben. Es gibt sogar Berichte von Menschen, die nach THCP-Konsum ins Krankenhaus mussten.

HHC hat zwar auch Nebenwirkungen - trockener Mund, Müdigkeit, manchmal leichte Kopfschmerzen - aber sie sind meist mild und vorhersehbar. Wer THC verträgt, verträgt HHC meist auch. Wer THC nicht verträgt, sollte HHC lieber meiden.

Wichtig: Keine dieser Substanzen ist „gesund“. Sie sind nicht als Medikamente zugelassen, und ihre langfristigen Auswirkungen auf das Gehirn, die Leber oder die Psyche sind unbekannt. Sie sind Konsumprodukte - keine Therapien.

Was solltest du tun, wenn du sie probieren willst?

  • Beginne mit der kleinsten möglichen Dosis - besonders bei THCP: 0,5-1 mg reichen völlig aus.
  • Verlange immer einen COA (Certificate of Analysis) - nicht nur ein Label, sondern einen echten Laborbericht mit genauen Werten.
  • Vermeide Mischprodukte - wenn ein Produkt THCP + HHC + CBD enthält, weißt du nicht, was wirklich wirkt.
  • Vermeide den Konsum vor Autofahren, bei Schwangerschaft oder bei psychischen Erkrankungen.
  • Beobachte deine Reaktion - wenn du dich unwohl fühlst, stoppe sofort. Kein Produkt ist es wert, deine Gesundheit zu riskieren.

Fazit: THCP und HHC sind nicht das Gleiche - und das ist entscheidend

THCP ist eine extrem starke, fast unbekannte Substanz mit hohem Risiko. HHC ist eine mildere, besser erforschte Alternative mit weniger Nebenwirkungen. Sie sind nicht austauschbar. Wer THCP als „stärkeres HHC“ vermarktet, lügt dich an. Wer HHC als „sicheres THC“ verkauft, spielt mit deiner Gesundheit.

Wenn du neue Cannabinoid-Produkte ausprobieren willst, geh mit klarem Kopf vor. Frag nach Daten, nicht nach Versprechen. Und wenn du unsicher bist - lass es lieber. Es gibt genug andere Wege, dich zu entspannen, ohne dich in einen rechtlichen und gesundheitlichen Risikobereich zu begeben.

Ist THCP legal in Deutschland?

THCP ist nicht explizit im Betäubungsmittelgesetz aufgeführt, aber es wird von Behörden als THC-Analogon betrachtet. Da es eine ähnliche Wirkung wie THC hat, wird es in der Praxis oft als illegal eingestuft. Es wurde bereits beschlagnahmt, und der Verkauf ist rechtlich riskant.

Kann HHC in einem Drogentest nachgewiesen werden?

Ja. HHC wird im Körper in ähnliche Metaboliten wie THC umgewandelt, die von Standard-Drogentests erkannt werden. Selbst wenn du nur HHC genommen hast, kann ein Test positiv auf THC ausfallen. Das gilt auch für HHC-P.

Welche Wirkung ist länger - THCP oder HHC?

THCP wirkt länger - oft 6 bis 10 Stunden, manchmal sogar länger. HHC hält meist 4 bis 8 Stunden an. Die Dauer hängt aber auch von der Einnahmeform ab: Vapes wirken schneller, aber kürzer; Edibles wirken langsamer, aber länger.

Ist HHC-P stärker als THCP?

Nein. HHC-P ist stärker als normales HHC, aber deutlich schwächer als THCP. THCP hat eine siebengliedrige Seitenkette und bindet wesentlich stärker an CB1-Rezeptoren. HHC-P hat nur eine sechsgliedrige Kette - es ist also ein Zwischenschritt, aber kein Ersatz für THCP.

Warum gibt es so viele verschiedene HHC-Varianten?

Anbieter entwickeln neue Cannabinoid-Varianten, um rechtliche Lücken auszunutzen. Sobald ein Stoff wie HHC reguliert wird, wird leicht modifiziert - z. B. durch Verlängerung der Seitenkette - und als „neues Produkt“ verkauft. Das ist ein Spiel mit dem Gesetz, nicht mit deiner Gesundheit.

Sollte ich THCP oder HHC als Ersatz für THC nehmen?

Wenn du THC verträgst und eine mildere Alternative suchst, ist HHC eine Option - aber nur mit verifizierten Produkten. THCP ist kein Ersatz für THC, sondern eine völlig andere Erfahrung mit hohem Risiko. Es ist nicht sicher, nicht kontrolliert und nicht empfehlenswert.