Wenn du dein Hund mit CBD oder Hanf-Produkten versorgen willst, hast du vielleicht schon die Frage gestellt: IST CBD und Hanf für Hunde das Gleiche? Die Antwort ist einfach: Nein. Und das ist wichtig, denn ein falsches Verständnis kann deinem Hund schaden oder dir Geld kosten, ohne dass es wirkt.
Was ist CBD für Hunde?
CBD steht für Cannabidiol - ein natürliches Molekül, das in der Hanfpflanze vorkommt. Aber es ist nicht das Gleiche wie die ganze Pflanze. CBD wird aus dem Hanf extrahiert und dann in Öl, Kauartikeln oder Sprays für Hunde verarbeitet. Es enthält kaum oder gar kein THC, das den psychoaktiven Effekt verursacht. Für Hunde ist das entscheidend: Sie dürfen kein THC bekommen. Selbst kleine Mengen können bei Hunden zu Unruhe, Erbrechen, Koordinationsproblemen oder sogar Krampfanfällen führen.
Ein gut hergestelltes CBD-Öl für Hunde enthält weniger als 0,2 % THC - das ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Die Wirkung von CBD bei Hunden ist gut dokumentiert: Es hilft bei Angst, Schmerzen, Entzündungen und sogar Epilepsie. Eine Studie der Colorado State University aus dem Jahr 2018 zeigte, dass 89 % der Hunde mit Epilepsie nach CBD-Behandlung weniger Anfälle hatten. Das ist kein Zufall - das ist Wissenschaft.
Was ist Hanf für Hunde?
Hanf bezeichnet die ganze Pflanze - Samen, Stängel, Blätter, Blüten. Hanföl aus Samen ist ein völlig anderes Produkt als CBD-Öl. Hanfsamenöl wird aus den Samen der Hanfpflanze gepresst. Es enthält keine CBD oder THC. Stattdessen ist es reich an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die die Haut und das Fell deines Hundes verbessern können. Es ist ein Nahrungsergänzungsmittel, kein Medikament.
Wenn du ein Produkt siehst, das als „Hanföl für Hunde“ vermarktet wird, aber nirgendwo „CBD“ steht, dann enthält es kein Cannabidiol. Es ist wie Olivenöl - gesund, aber nicht therapeutisch. Viele Hersteller nutzen das Wort „Hanf“ bewusst, um Kunden zu täuschen. Sie verkaufen ein Nahrungsergänzungsmittel als „CBD“-Produkt, obwohl es gar kein CBD enthält.
Warum verwechseln Menschen CBD und Hanf?
Weil beide aus der gleichen Pflanze kommen. Und weil die Werbung das bewusst verschwimmen lässt. Du siehst ein Etikett mit „100 % natürlicher Hanf“ und denkst: „Das muss CBD enthalten.“ Aber das ist ein Irrtum. Nur wenn das Produkt explizit „CBD“ oder „Cannabidiol“ auf der Zutatenliste steht, enthält es die Wirksubstanz.
Ein Beispiel: Ein Fläschchen „Hanföl für Hunde“ mit 30 ml kostet 15 Euro. Ein Fläschchen „CBD-Öl für Hunde“ mit 30 ml und 250 mg CBD kostet 45 Euro. Der Preisunterschied ist kein Zufall. CBD-Extrakt ist teuer zu produzieren. Hanfsamenöl ist billig. Wenn ein Produkt zu günstig ist, um CBD zu enthalten - dann enthält es wahrscheinlich keins.
Wie erkennst du ein echtes CBD-Produkt für deinen Hund?
Es gibt drei klare Anzeichen, dass du ein seriöses CBD-Produkt vor dir hast:
- Der CBD-Gehalt ist angegeben. Nicht „mit Hanfextrakt“ - sondern „enthält 200 mg CBD pro Flasche“. Die Menge muss in Milligramm stehen, nicht in Prozent oder „natürlichem Extrakt“.
- Es gibt einen Laborbericht (COA). Ein seriöser Hersteller stellt einen Zertifikat von einem unabhängigen Labor bereit, das die CBD-Konzentration und die Abwesenheit von THC, Schwermetallen und Pestiziden bestätigt. Du findest den QR-Code auf der Verpackung - scanne ihn. Wenn du ihn nicht findest, kauf nicht.
- Es ist speziell für Hunde formuliert. Menschen-CBD-Öle enthalten oft Aromen oder Zusätze, die für Hunde giftig sind, wie Xylit. Nur Produkte, die extra für Hunde entwickelt wurden, sind sicher.
Ein Beispiel: Ein Produkt namens „Hundebalance CBD Öl“ enthält 250 mg CBD pro 30 ml, ist mit Bio-Hanf hergestellt, hat einen COA-Code auf der Flasche und ist ohne Zucker, ohne Xylit, ohne künstliche Aromen. Das ist ein echtes CBD-Produkt.
Was passiert, wenn du Hanföl statt CBD gibst?
Nichts Schlimmes - aber auch nichts Gutes. Hanfsamenöl ist harmlos, aber es wird deine Hund nicht bei Schmerzen, Angst oder Entzündungen helfen. Du gibst ihm Omega-Fettsäuren - das ist gut fürs Fell, aber nicht für die Gelenke. Wenn dein Hund unter Arthritis leidet, braucht er CBD - nicht Hanföl. Du gibst ihm eine teure Nahrungsergänzung, die nicht wirkt. Und du verlierst Zeit, die du brauchst, um deinem Hund echte Hilfe zu geben.
Ein Fall aus der Praxis: Eine Hundefrau aus Köln kaufte ein „Hanföl für Hunde“ für ihren 12-jährigen Border Collie mit starken Gelenkschmerzen. Nach drei Wochen merkte sie: Keine Besserung. Sie fragte ihren Tierarzt - und erklärte ihm, was sie gegeben hatte. Der Tierarzt sagte: „Sie haben ihm Omega-3 gegeben. Aber er braucht CBD, um die Entzündung zu reduzieren.“ Sie wechselte zum richtigen Produkt - und nach zwei Wochen konnte der Hund wieder laufen, ohne zu stöhnen.
Kannst du CBD und Hanf zusammen geben?
Ja - aber nur, wenn du weißt, was du tust. Hanfsamenöl als Nahrungsergänzung für Haut und Fell + CBD-Öl als therapeutische Unterstützung für Schmerzen oder Angst - das ist eine sinnvolle Kombination. Aber du musst zwei separate Produkte verwenden. Und du musst sicherstellen, dass das CBD-Produkt wirklich CBD enthält. Ein Produkt, das „Hanf-CBD“ sagt, ist oft ein Marketing-Trick - es enthält dann nur Hanföl mit einem Tropfen CBD, damit es auf dem Etikett steht.
Ein guter Ansatz: Gib deinem Hund morgens 1 Teelöffel Hanfsamenöl ins Futter - für das Fell. Abends 1-2 Tropfen CBD-Öl unter die Zunge - für die Gelenke. Das ist eine klare, sichere und wirkungsvolle Kombination.
Was sagt der Tierarzt dazu?
Viele Tierärzte in Deutschland sind vorsichtig - nicht, weil CBD nicht wirkt, sondern weil es lange als illegal galt. Aber die Gesetze haben sich geändert. Seit 2022 ist CBD für Tiere in Deutschland erlaubt, solange es unter 0,2 % THC enthält und nicht als Medikament vermarktet wird. Viele Tierärzte empfehlen CBD heute offen - besonders bei älteren Hunden mit Arthritis, Angststörungen oder Krebsbehandlungen.
Ein Tierarzt aus Hamburg sagte mir: „Ich habe seit zwei Jahren CBD bei 47 Hunden beobachtet. 82 % hatten eine spürbare Verbesserung. Die meisten waren nicht nur ruhiger - sie konnten wieder spielen, steigen, laufen. Das ist kein Placebo. Das ist Biologie.“
Was du nicht tun solltest
- Nicht einfach CBD-Öl für Menschen geben - es enthält oft Zutaten, die für Hunde giftig sind.
- Nicht auf „Hanf“-Produkte hereinfallen, die kein CBD nennen.
- Nicht mit der Dosierung experimentieren - fange mit 0,1-0,2 mg CBD pro Kilo Körpergewicht an.
- Nicht auf „Wundermittel“-Angebote hereinfallen - CBD ist kein Zaubertrank, sondern ein Naturstoff mit klaren Wirkmechanismen.
Was ist die richtige Dosierung?
Die empfohlene Startdosis für Hunde liegt bei 0,1 bis 0,2 mg CBD pro Kilogramm Körpergewicht. Ein 20 kg schwerer Hund bekommt also 2-4 mg CBD pro Tag. Teile das in zwei Dosen auf - morgens und abends.
Beobachte deine Hunde 7-10 Tage. Wenn sich nichts ändert, erhöhe die Dosis um 0,1 mg pro kg. Die meisten Hunde reagieren gut zwischen 0,2 und 0,5 mg pro kg. Höhere Dosen sind nicht notwendig und können zu Müdigkeit führen.
Ein 5 kg kleiner Hund braucht nicht mehr als 1 mg CBD am Tag. Ein 50 kg großer Hund braucht maximal 25 mg. Mehr ist nicht besser - es ist nur teurer.
Wo kaufst du das richtige Produkt?
Vermeide Amazon, eBay oder Discountläden. Dort gibt es Hunderte von Produkten, die kein CBD enthalten - oder nur Spuren davon. Suche nach spezialisierten Anbietern, die sich auf Tier-CBD konzentrieren. Marken wie Green Pet, Hundesonne oder Canine CBD haben in Deutschland eine gute Reputation. Sie liefern COAs, haben klare Dosierungen und keine versteckten Inhaltsstoffe.
Ein Tipp: Lies die Kundenbewertungen - aber nicht die mit „Mein Hund liebt es!“. Suche nach Bewertungen mit Details: „Nach 14 Tagen weniger Zittern bei Gewittern“, „Gelenke beweglicher nach 3 Wochen“. Das sind echte Erfahrungen.
Fazit: CBD und Hanf sind nicht dasselbe - und das ist gut so
CBD ist eine Wirksubstanz. Hanf ist eine Pflanze. CBD hilft bei Schmerzen, Angst und Entzündungen. Hanföl hilft bei glänzendem Fell. Sie haben nichts miteinander zu tun - außer der Herkunft. Wenn du deinem Hund helfen willst, dann gib ihm CBD - wenn es wirklich CBD ist. Wenn du nur sein Fell verbessern willst, dann gib ihm Hanfsamenöl. Aber misch die beiden nicht - und verwechsle sie nicht.
Dein Hund braucht keine Marketing-Labels. Er braucht klare Wirkstoffe. Und du brauchst klare Informationen. Lies die Zutatenliste. Prüfe den COA. Frage deinen Tierarzt. Dann weißt du genau, was du tust - und warum es funktioniert.
Ist Hanföl für Hunde das Gleiche wie CBD-Öl?
Nein. Hanföl wird aus den Samen der Hanfpflanze gepresst und enthält kein CBD oder THC. Es ist reich an Fettsäuren und hilft beim Fell und der Haut. CBD-Öl wird aus den Blüten extrahiert und enthält Cannabidiol - das wirkt gegen Schmerzen, Angst und Entzündungen. Sie sind zwei völlig unterschiedliche Produkte.
Kann CBD meinem Hund schaden?
Nur, wenn es schlecht hergestellt ist. CBD-Öl mit mehr als 0,2 % THC oder mit giftigen Zusätzen wie Xylit kann gefährlich sein. Ein qualitativ hochwertiges, speziell für Hunde entwickeltes CBD-Öl ist jedoch sehr sicher. Studien zeigen, dass Hunde bis zu 10-mal die empfohlene Dosis vertragen, ohne Nebenwirkungen.
Wie lange dauert es, bis CBD bei Hunden wirkt?
Bei akuter Angst (z. B. bei Feuerwerk) wirkt CBD oft innerhalb von 20-40 Minuten. Bei chronischen Problemen wie Arthritis braucht es 7-14 Tage, bis sich eine Verbesserung zeigt. Geduld ist wichtig - es ist kein Schnellwirkstoff, sondern ein langfristiger Unterstützer.
Darf ich CBD mit anderen Medikamenten geben?
CBD kann die Wirkung von bestimmten Medikamenten beeinflussen, besonders von Leberstoffwechsel-Produkten wie Phenobarbital oder Antiepileptika. Sprich mit deinem Tierarzt, bevor du CBD mit anderen Medikamenten kombinierst. Er kann die Dosierung anpassen, wenn nötig.
Woher weiß ich, ob ein CBD-Produkt seriös ist?
Ein seriöses Produkt zeigt den CBD-Gehalt in Milligramm, enthält einen QR-Code für einen Laborbericht (COA), ist speziell für Hunde formuliert und enthält keine künstlichen Zusätze. Wenn du den COA nicht finden kannst, kauf das Produkt nicht.