Wird CBD einen hyperaktiven Hund beruhigen?

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Wird CBD einen hyperaktiven Hund beruhigen?

14 Dez 2025

Ein hyperaktiver Hund kann stressig sein - besonders wenn er nicht still sitzen kann, ständig bellt, Dinge zerstört oder kaum schlafen will. Viele Hundebesitzer suchen nach natürlichen Lösungen, und CBD wird immer häufiger als Möglichkeit genannt. Aber funktioniert es wirklich? Und ist es sicher? Hier ist, was du wirklich wissen musst.

Was ist CBD und wie wirkt es bei Hunden?

CBD, oder Cannabidiol, ist eine natürliche Verbindung aus der Hanfpflanze. Im Gegensatz zu THC, dem psychoaktiven Stoff in Marihuana, macht CBD nicht high. Es wirkt stattdessen auf das Endocannabinoïd-System, das auch bei Hunden vorhanden ist. Dieses System reguliert Stimmung, Schlaf, Schmerz und Stressreaktionen. Bei hyperaktiven Hunden könnte CBD helfen, die Überreizung im Nervensystem zu dämpfen, ohne sie zu sedieren.

Einige Studien zeigen, dass CBD bei Hunden die Angst reduzieren kann. Eine 2020-Studie der Colorado State University beobachtete 40 Hunde mit Angststörungen. Nach 30 Tagen CBD-Einnahme zeigten 80 % der Hunde eine deutliche Abnahme von aggressivem oder hyperaktivem Verhalten. Die Dosierung lag bei 0,2 mg CBD pro Kilogramm Körpergewicht - eine Menge, die heute von vielen Tierärzten als Ausgangspunkt empfohlen wird.

Hyperaktivität oder Angst? Die richtige Diagnose ist entscheidend

Nicht jeder hyperaktive Hund hat einfach zu viel Energie. Oft steckt hinter dem wilden Verhalten eine zugrundeliegende Angst - etwa Trennungsangst, Lärmphobie oder soziale Überforderung. Ein Hund, der bei Gewittern unter dem Bett verschwindet oder bei Feuerwerksknallen panisch durchs Haus rennt, braucht keine zusätzliche Bewegung, sondern Beruhigung.

CBD hilft nicht bei jeder Form von Hyperaktivität. Wenn dein Hund einfach nicht genug Auslauf hat, ist CBD keine Lösung. Ein Border Collie, der täglich zwei Stunden Laufzeit und geistige Herausforderungen braucht, wird mit CBD nicht ruhig, wenn er stattdessen den ganzen Tag im Käfig sitzt. CBD ist kein Ersatz für Bewegung, Training oder Verhaltenstherapie. Es ist ein Werkzeug, das in Kombination mit anderen Maßnahmen wirkt.

Wie gibst du CBD deinem Hund richtig?

Nicht jedes CBD-Produkt ist gleich. Viele Produkte auf dem Markt enthalten zu wenig CBD, zu viel THC oder ungesunde Zusatzstoffe. Achte auf drei Dinge:

  1. Reinheit: Wähle Produkte mit einem Zertifikat des Drittanbieters (COA - Certificate of Analysis). Das zeigt, wie viel CBD wirklich drin ist und ob Schwermetalle oder Pestizide vorhanden sind.
  2. Trägeröl: Hanföl oder Kokosöl sind gute Optionen. Vermeide Produkte mit künstlichen Aromen oder Zucker.
  3. Dosierung: Beginne mit 0,1-0,2 mg CBD pro kg Körpergewicht. Ein 20 kg schwerer Hund bekommt also 2-4 mg am Anfang. Gib es einmal täglich, am besten mit dem Futter. Beobachte drei bis fünf Tage, bevor du die Dosis erhöhst.

Einige Hunde reagieren auf Öltropfen, andere auf Kauartikel. Kauen ist oft einfacher, weil du die Dosierung genauer kontrollierst. Aber Öle wirken schneller - innerhalb von 30-60 Minuten.

Was passiert, wenn du zu viel gibst?

CBD ist bei Hunden sehr sicher. Selbst bei Überdosierung ist ein tödlicher Ausgang extrem selten. Aber zu viel CBD kann Nebenwirkungen haben: Müdigkeit, Durchfall, trockener Mund oder vorübergehende Benommenheit. Wenn dein Hund nach der Einnahme kaum noch aufstehen will, reduziere die Dosis. Die meisten Hunde zeigen nach ein paar Tagen eine stabile Reaktion - dann weißt du, was für sie passt.

Einige Hunde reagieren sogar überempfindlich. Wenn dein Hund plötzlich apathisch wirkt oder nicht mehr auf seinen Namen reagiert, höre auf und sprich mit deinem Tierarzt. Es ist kein Zeichen von „Schwäche“ - es ist individuelle Reaktion.

Ein Border Collie in einer ThunderShirt-Jacke sitzt ruhig, während draußen ein Gewitter tobt.

Wann solltest du CBD nicht verwenden?

Es gibt Situationen, in denen CBD riskant ist:

  • Wenn dein Hund Medikamente nimmt, die über die Leber abgebaut werden - besonders Epilepsie-Medikamente wie Phenobarbital oder Benzodiazepine. CBD kann deren Wirkung verstärken oder abschwächen.
  • Bei Lebererkrankungen oder stark geschwächtem Immunsystem - hier sollte die Einnahme nur unter tierärztlicher Aufsicht erfolgen.
  • Bei Welpen unter sechs Monaten - ihr Stoffwechsel ist noch nicht voll ausgereift.
  • Wenn du unsicher bist, ob das Produkt legal ist - in Deutschland ist CBD für Tiere nicht explizit zugelassen, aber auch nicht verboten, solange es unter 0,2 % THC enthält und nicht als Medizin beworben wird.

Andere Optionen: Was funktioniert neben CBD?

CBD ist nicht die einzige Lösung. Viele Hundebesitzer kombinieren es mit:

  • Pharmazeutische Beruhigung: Wie Clomipramin oder Fluoxetin - aber nur mit Rezept und langfristiger Betreuung.
  • Adaptogene Kräuter: wie Ashwagandha oder Baldrian - wirken sanft, aber langsamer als CBD.
  • Verhaltensmodifikation: Mit einem Tierverhaltensberater lernen Hunde, wie sie mit Stress umgehen.
  • Therapiejacken: wie ThunderShirt - drücken sanft auf den Körper und beruhigen wie eine Umarmung.
  • Geräuschtherapie: White Noise oder spezielle Musik für Hunde (z. B. „Through a Dog’s Ear“) senken die Stresshormone.

Die besten Ergebnisse erzielen Besitzer, die mehrere Ansätze kombinieren. CBD als Unterstützung - nicht als Alleinlösung.

Wie lange dauert es, bis CBD wirkt?

Bei akuter Angst - etwa vor einem Feuerwerk - kannst du CBD 45-60 Minuten vor dem Ereignis geben. Die Wirkung hält 4-8 Stunden an. Bei chronischer Hyperaktivität braucht es 2-4 Wochen, bis sich das Nervensystem anpasst. Viele Hunde zeigen erst nach drei Wochen eine spürbare Veränderung. Geduld ist wichtig.

Halte ein Verhaltensprotokoll: Notiere, wann du CBD gibst, wie dein Hund sich danach verhält, ob er mehr schläft, weniger bellt oder ruhiger ist. Das hilft dir, die richtige Dosis zu finden - und deinem Tierarzt, die Wirkung zu bewerten.

Ein schematisches Bild eines beruhigten Nervensystems eines Hundes mit CBD-Flasche darüber.

Wo kaufst du vertrauenswürdiges CBD für Hunde?

Der Markt ist voller billiger Produkte mit wenig CBD und viel Marketing. Vermeide:

  • Produkte ohne COA-Zertifikat
  • Preise unter 20 Euro pro 30 ml - das ist oft zu günstig, um echtes CBD zu enthalten
  • Marken, die „hundertprozentig natürlich“ oder „heilt alle Krankheiten“ versprechen

Vertrauenswürdige Marken wie Cibdol, Honest Paws oder HolistaPet haben klare Angaben zur Dosierung, Herkunft und Laborergebnisse. Sie verkaufen speziell für Tiere entwickelte Produkte - nicht einfach „Menschen-CBD“ abgefüllt.

Was sagt der Tierarzt dazu?

Viele Tierärzte sind vorsichtig - nicht weil CBD gefährlich ist, sondern weil es in der Veterinärmedizin noch wenig standardisiert ist. Ein guter Tierarzt wird dich nicht abwerten, wenn du nach CBD fragst. Er wird dir helfen, die richtige Dosis zu finden und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu prüfen.

Wenn dein Tierarzt CBD ablehnt, frage nach: „Warum?“ Oft liegt es an fehlender Erfahrung - nicht an wissenschaftlicher Unzulänglichkeit. Suche dir einen Tierarzt, der sich mit alternativen Therapien auskennt. Viele haben mittlerweile Schulungen absolviert.

Was passiert, wenn CBD nicht hilft?

Dann ist es Zeit, tiefer zu gehen. Hyperaktivität kann auch auf Stoffwechselstörungen, Schilddrüsenprobleme oder sogar Schmerzen zurückzuführen sein. Ein Bluttest kann zeigen, ob etwas anderes vorliegt. Manche Hunde haben chronische Gelenkschmerzen - sie rennen nicht vor Energie, sondern weil es ihnen weh tut, stillzusitzen.

Wenn CBD nach sechs Wochen keine Veränderung bringt, ist es sinnvoll, andere Ursachen zu prüfen. CBD ist kein Wundermittel - aber es ist eine der sichersten und sanftesten Optionen, die du ausprobieren kannst.

Kann CBD meinen Hund high machen?

Nein. CBD enthält kein THC oder nur Spuren unter 0,2 % - zu wenig, um eine psychoaktive Wirkung zu haben. Ein Hund wird nicht high, sondern ruhiger. Wenn er benommen wirkt, ist das ein Zeichen für zu hohe Dosierung, nicht für „High“.

Ist CBD für Hunde legal in Deutschland?

Ja, solange das Produkt weniger als 0,2 % THC enthält und nicht als Medikament beworben wird. CBD-Produkte für Tiere sind nicht offiziell zugelassen, aber auch nicht verboten. Viele Tierärzte empfehlen sie trotzdem - vor allem, wenn andere Optionen versagt haben.

Wie lange hält die Wirkung von CBD bei Hunden an?

Die Wirkung dauert in der Regel 4 bis 8 Stunden. Bei akuter Angst (z. B. vor Feuerwerk) wirkt sie nach 30-60 Minuten. Bei chronischer Hyperaktivität braucht es 2-4 Wochen, bis sich die Wirkung stabilisiert.

Kann ich CBD mit anderen Beruhigungsmitteln kombinieren?

Nur unter tierärztlicher Aufsicht. CBD kann die Wirkung von Medikamenten wie Phenobarbital, Diazepam oder Antidepressiva verstärken. Das kann gefährlich sein. Sprich immer mit deinem Tierarzt, bevor du Kombinationen ausprobierst.

Welche Nebenwirkungen kann CBD bei Hunden haben?

Mögliche Nebenwirkungen sind Müdigkeit, Durchfall, trockener Mund oder vorübergehende Benommenheit. Diese sind meist mild und verschwinden, wenn du die Dosis reduzierst. Schwere Reaktionen sind extrem selten.