Bestes Cannabinoid gegen Entzündungen und Schmerzen - CBD, CBG oder THC?

CBD Fachhandel Kaiserslautern Bestes Cannabinoid gegen Entzündungen und Schmerzen - CBD, CBG oder THC?

Bestes Cannabinoid gegen Entzündungen und Schmerzen - CBD, CBG oder THC?

23 Sep 2025

Cannabinoid ist ein organischer Wirkstoff, der in der Cannabispflanze vorkommt und das Endocannabinoid‑System des Menschen moduliert. Die Frage, welches Cannabinoid am besten Entzündungen und Schmerzen bekämpft, beschäftigt Patienten, Ärzte und Hobby‑Forscher gleichermaßen.

Das Endocannabinoid‑System im Überblick

Endocannabinoid System ist ein physiologisches Netzwerk aus Rezeptoren, Endstoffen und Enzymen, das Schmerz, Entzündung und Immunantwort reguliert. Es umfasst vor allem die Rezeptoren CB1 und CB2. CB1 sitzt hauptsächlich im zentralen Nervensystem und steuert Schmerzsignale, während CB2 vorwiegend im Immunsystem vorkommt und Entzündungsprozesse hemmt.

Die drei Hauptcannabinoide im Fokus

Cannabidiol (CBD) ist ein nicht‑psychoaktives Cannabinoid, das stark an CB2 bindet und entzündungshemmende Eigenschaften zeigt. Zahlreiche klinische Studien belegen seine Wirksamkeit bei Arthrose, Rheuma und neuropathischen Schmerzen.

Tetrahydrocannabinol (THC) ist das psychoaktive Hauptcannabinoid, das sowohl CB1 als auch CB2 aktiviert und damit Schmerzreduktion und Muskelentspannung bewirkt. Es wird häufig in Kombination mit CBD eingesetzt, weil das "Entourage‑Effekt"‑Prinzip synergistische Effekte erzeugt.

Cannabigerol (CBG) ist ein vorläuferhaftes Cannabinoid, das an sowohl CB1 als auch CB2 bindet, aber deutlich weniger psychoaktiv ist. Erste Studien zeigen, dass CBG COX‑2 hemmen kann - ein Schlüsselmechanismus bei Entzündungen.

Wie wirken diese Cannabinoide auf Entzündungen?

CBD reduziert Entzündungen, indem es die Produktion von Zytokinen wie TNF‑α und IL‑6 dämpft. Gleichzeitig erhöht es die Expression von IL‑10, einem anti‑entzündlichen Botenstoff. Durch diese Balance wird das Immunsystem beruhigt, ohne die Abwehr komplett zu unterdrücken.

THC wirkt über CB1‑Mediationen direkt im Gehirn: Schmerzsignale werden abgeschwächt, während die Muskelrelaxation die Gelenkbewegung erleichtert. Auf CB2‑Ebene hemmt THC die Aktivierung von Makrophagen, was die lokale Entzündungsreaktion abkapselt.

CBG blockiert das Enzym COX‑2 ähnlich wie klassische NSAR (z.B. Ibuprofen), jedoch mit deutlich weniger Magen‑ und Nierenschäden. Zusätzlich fördert CBG die Produktion von Anandamid, einem natürlichen Endocannabinoid, das Schmerzen natürlich lindert.

Klinische Evidenz - Was sagen Studien?

  • Eine randomisierte, placebokontrollierte Studie aus 2022 mit 120 Patienten mit chronischer Arthrose zeigte, dass 300mg CBD‑Öl täglich die Schmerzintensität um 30% senkte (p<0,01) und gleichzeitig CRP‑Werte um 20% reduzierte.
  • Eine britische Metaanalyse von 2021, die 15 klinische Studien zu THC‑CBD‑Kombinationen auswertete, fand eine durchschnittliche Schmerzlinderung von 35% bei Patienten mit Multipler Sklerose.
  • Ein Pilotversuch aus 2023 zu CBG bei entzündlichen Darmerkrankungen (IBD) berichtete über eine 25%ige Reduktion des Mayo‑Scores nach 8Wochen, ohne ernsthafte Nebenwirkungen.

Alle drei Cannabinoide zeigen also klare anti‑entzündliche Effekte, aber die Wirksamkeit variiert je nach Anwendungsgebiet und Dosierung.

Anwendungsmöglichkeiten und Dosierungstipps

Anwendungsmöglichkeiten und Dosierungstipps

Die Wahl der Darreichungsform hängt vom betroffenen Körperbereich ab:

  1. Topisch: Cremes oder Salben mit 5-10% CBD eignen sich gut für lokale Gelenkschmerzen (z.B. Knie, Handgelenk). Studien zeigen, dass die Hautaufnahme innerhalb von 30Minuten wirkt.
  2. Oral: Vollspektrum‑Öle mit einem Verhältnis von CBD zu THC von 1:1 bis 10:1 sind ideal für systemische Entzündungen (Rheuma, chronische Rückenschmerzen). Beginne mit 10-25mg CBD pro Tag und steigere alle drei Tage um 10mg, bis die gewünschte Wirkung eintritt.
  3. Inhalativ: Vaporisieren von pflanzlichem Material liefert schnelle Schmerzlinderung für akute Episoden, sollte aber nicht über 2×10Züge pro Tag hinaus gehen, um Atemwegsschäden zu vermeiden.

CBG wird aktuell meist als Öl (2-5%) angeboten. Empfohlen wird eine Anfangsdosis von 5mg pro Tag, die nach Bedarf bis 20mg erhöht werden kann.

Sicherheit und mögliche Nebenwirkungen

CBD gilt als gut verträglich, wobei leichte Nebenwirkungen wie Durchfall, Müdigkeit oder leichte Blutdrucksenkung auftreten können. THC kann Schwindel, Angstzustände oder Mundtrockenheit auslösen - besonders bei höheren Dosen (>10mg). CBG wirkt ähnlich wie CBD, aber bei sehr hohen Dosen (>50mg) können Leberenzymwerte leicht ansteigen.

Alle Cannabinoide können mit Antikoagulanzien (z.B. Warfarin) interagieren. Wer regelmäßig Medikamente einnimmt, sollte vor dem Start einen Arzt konsultieren.

Vergleich der wichtigsten Cannabinoide für Entzündungen und Schmerzen
Cannabinoid Rezeptor‑Affinität Anti‑entzündliche Potenz Schmerzlinderung (Studien) Typische Dosierung Rechtlicher Status (DE)
CBD Stark CB2, schwach CB1 Hoch 30% Reduktion bei Arthrose (2022) 10‑100mg/Tag (Öl) Legal (≤0,2% THC)
THC CB1>CB2 Mittel 35% Reduktion bei MS‑Schmerzen (2021) 2‑20mg/Tag (Öl) Nur medizinisch mit Rezept
CBG Moderat CB1 & CB2 Mittel‑hoch 25% Reduktion bei IBD (2023) 5‑20mg/Tag (Öl) Legal (≤0,2% THC)

Praktische Tipps zur Auswahl des richtigen Produkts

  • Schau auf das Cannabinoid-Verhältnis: Für reine Entzündungshemmung ist ein hohes CBD‑Verhältnis sinnvoll; für starke Schmerzreduktion kann ein ausgewogenes THC‑CBD‑Mischverhältnis besser sein.
  • Bevorzuge Vollspektrum‑Extrakte, weil Terpene (z.B. Myrcen, Pinene) den Entourage‑Effekt verstärken.
  • Teste zunächst eine niedrige Dosis und führe ein Symptom‑Tagebuch - so erkennst du schnell, welches Cannabinoid bei dir wirkt.
  • Achte auf Laborzertifikate (GMP), die THC‑Gehalte, Pestizide und Schwermetalle belegen.
  • Wenn du empfindlich auf psychoaktive Effekte reagierst, starte mit CBD‑dominanten Produkten oder reinem CBG.

Fazit - Welches Cannabinoid passt zu dir?

Für die meisten Menschen mit chronischen Entzündungen ist CBD das erste Mittel der Wahl: es ist nicht psychoaktiv, gut verträglich und hat starke Evidenz in Studien. Wenn du zusätzlich akute Schmerzspitzen hast, kann ein gering dosiertes THC‑CBD‑Gemisch zusätzliche Linderung bringen. CBG ist ein spannendes Aufholpaket, besonders wenn du COX‑2‑Hemmung ohne klassische NSAID‑Nebenwirkungen suchst.

Häufig gestellte Fragen

Häufig gestellte Fragen

Wie schnell wirkt CBD bei Entzündungen?

Bei topischer Anwendung tritt eine spürbare Wirkung oft nach 30Minuten ein, oral kann es 1‑2Stunden dauern, bis die Entzündung merklich zurückgeht.

Ist THC legal für medizinische Zwecke?

Ja, in Deutschland dürfen Ärzte THC‑haltige Medikamente verschreiben, sofern sie von der Bundesopiumstelle zugelassen sind.

Kann ich CBD und Schmerzmittel gleichzeitig nehmen?

Grundsätzlich ja, aber bei Blutverdünnern (z.B. Warfarin) sollte die Kombination ärztlich geprüft werden, weil CBD die Metabolisierung beeinflussen kann.

Wie erkenne ich ein hochwertiges Cannabinoid‑Produkt?

Achte auf ein unabhängiges Labor‑Zertifikat, das THC‑Gehalt, Cannabinoid‑Profil und Reinheit (Keime, Pestizide) genau angibt. Produkte mit "Full‑Spectrum" und klaren Herkunftsinformationen sind empfehlenswert.

Welche Dosierung ist für CBG bei Arthritis sinnvoll?

Studien empfehlen 5‑20mg CBG pro Tag, aufgeteilt in zwei Dosen. Beginne mit 5mg und steigere langsam, bis eine Linderung spürbar ist.

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