Was sind die negativen Wirkungen von CBD? Alles, was du über Nebenwirkungen von CBD-Gummis wissen musst

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Was sind die negativen Wirkungen von CBD? Alles, was du über Nebenwirkungen von CBD-Gummis wissen musst

7 Nov 2025

Vielen Menschen hilft CBD-Gummi bei Schlafproblemen, Stress oder leichten Schmerzen. Aber was passiert, wenn es nicht passt? Die meisten reden nur über die Vorteile - dabei gibt es auch klare Risiken, die du kennen solltest. CBD ist kein Wundermittel, und es kann dir genauso schaden wie helfen, wenn du es falsch anwendest.

Wie CBD deinen Körper wirklich beeinflusst

CBD wirkt auf das Endocannabinoïd-System, das für Schlaf, Stimmung, Schmerzwahrnehmung und Entzündungsreaktionen zuständig ist. Es bindet sich nicht direkt an die gleichen Rezeptoren wie THC - das ist der Grund, warum es nicht high macht. Aber das bedeutet nicht, dass es unschädlich ist. Dein Körper verarbeitet CBD über die Leber, genauso wie viele Medikamente. Und genau hier beginnen die Probleme.

Wenn du regelmäßig Tabletten einnimmst - etwa Blutdruckmittel, Antidepressiva oder Blutverdünner - kann CBD die Enzyme in deiner Leber blockieren, die diese Substanzen abbauen. Das führt dazu, dass die Wirkstoffe länger im Körper bleiben und ihre Konzentration ansteigt. Ein Studie aus dem Jahr 2023 zeigte, dass CBD bei Einnahme mit Warfarin (ein bekanntes Blutverdünner-Mittel) die Blutgerinnungszeit um bis zu 30 % verlängern kann. Das erhöht das Risiko von inneren Blutungen, besonders bei älteren Menschen oder nach Stürzen.

Die häufigsten Nebenwirkungen von CBD-Gummis

Nicht jeder reagiert gleich auf CBD. Einige spüren gar nichts, andere bekommen unangenehme Effekte - oft schon nach der ersten Gummibonbons. Die drei häufigsten Nebenwirkungen sind:

  • Trockener Mund: Das ist fast immer der erste Hinweis, dass CBD wirkt. Es hemmt die Speichelsekretion - kein Grund zur Panik, aber du solltest mehr Wasser trinken.
  • Schläfrigkeit oder Müdigkeit: Viele nutzen CBD gerade wegen dieser Wirkung. Aber wenn du morgens eine Gummibonbon nimmst und dich den ganzen Tag wie betäubt fühlst, ist das kein Zeichen von Wirkung - das ist ein Warnsignal.
  • Magendrücken oder Durchfall: Besonders bei hohen Dosen oder schlechter Qualität kann CBD die Darmbewegungen verändern. Einige Nutzer berichten von Übelkeit, besonders wenn sie CBD nüchtern einnehmen.

Einige Menschen entwickeln auch Hautausschläge oder Juckreiz - das ist selten, aber möglich. Es kann ein Zeichen für eine Allergie gegen einen Zusatzstoff sein, nicht gegen CBD selbst. Viele CBD-Gummis enthalten Zucker, Gelatine, Aromen oder Farbstoffe, die bei empfindlichen Menschen Reaktionen auslösen.

Wann CBD gefährlich werden kann

CBD ist nicht tödlich - das ist richtig. Aber es kann indirekt lebensgefährlich sein, wenn es mit anderen Substanzen interagiert.

Wenn du Epilepsie hast und Medikamente wie Clobazam nimmst, kann CBD die Wirkung verstärken - was zu übermäßiger Sedierung führt. Bei Menschen mit Lebererkrankungen kann CBD die Belastung weiter erhöhen. Eine Analyse von 1.200 CBD-Nutzern aus dem Jahr 2024 ergab, dass 14 % der Teilnehmer mit bestehenden Leberproblemen nach einigen Wochen erhöhte Leberwerte hatten - und das, obwohl sie nur niedrige Dosen (unter 25 mg pro Tag) nahmen.

Und dann gibt es noch die psychischen Effekte. Obwohl CBD oft als beruhigend vermarktet wird, reagieren manche Menschen damit mit Angst, Paranoia oder sogar leichten Halluzinationen - besonders bei hohen Dosen über 100 mg pro Tag. Das passiert selten, aber es passiert. Und es wird oft falsch interpretiert: Wer das erste Mal Angst bekommt, denkt, er sei „nicht fit“ für CBD - dabei könnte es einfach zu viel sein.

Transluzente Darstellung einer Leber, die CBD und Blutverdünner-Medikamente interagieren lässt.

Wie du die Risiken minimierst

Du musst CBD nicht komplett meiden - aber du solltest es mit Augenmaß nutzen. Hier sind drei einfache Regeln:

  1. Beginne mit wenig: Nimm nicht gleich 25 mg pro Tag. Fang mit 5-10 mg an. Warte 2-3 Tage, bevor du mehr nimmst. Dein Körper braucht Zeit, um sich anzupassen.
  2. Prüfe deine Medikamente: Gehe mit deiner aktuellen Liste von Tabletten zu deinem Arzt oder Apotheker. Frag explizit: „Kann CBD mit diesen Mitteln interagieren?“ Besonders wichtig bei Blutverdünnern, Antidepressiva, Schilddrüsenmedikamenten und Krebsmedikamenten.
  3. Wähle qualitativ hochwertige Produkte: Viele CBD-Gummis enthalten weniger CBD als angegeben - oder sogar Spuren von THC. Suche nach Produkten mit einem Zertifikat von einem unabhängigen Labor (COA - Certificate of Analysis). Wenn der Hersteller keine Prüfberichte zeigt, lass es bleiben.

Vermeide CBD-Gummis mit hohem Zucker- oder künstlichen Aromen. Die meisten günstigen Produkte sind mehr Süßigkeit als Heilmittel. Und wenn du Schwanger bist, stillst oder unter 18 bist - dann verzichte komplett. Es gibt einfach zu wenig sichere Daten.

Was du tun solltest, wenn etwas schiefgeht

Wenn du nach der Einnahme von CBD-Gummis Schwindel, Herzrasen, starke Müdigkeit oder Übelkeit spürst: Stoppe sofort. Trinke Wasser, setz dich hin und beobachte dich. Wenn die Symptome nach 2-4 Stunden nicht besser werden, ruf deinen Hausarzt an. Wenn du Atemnot, Brustschmerzen oder Bewusstseinsstörungen hast - geh in die Notaufnahme. Das ist kein „CBD-Abstinenzsyndrom“ - das ist eine akute Reaktion.

Halte ein kleines Tagebuch: Wann hast du CBD genommen? Wie viel? Was hast du vorher gegessen? Welche Medikamente nimmst du? Das hilft dir und deinem Arzt, den Auslöser zu finden. Viele Menschen denken, CBD sei harmlos - und ignorieren daher Symptome, die eigentlich ein Zeichen für eine gefährliche Wechselwirkung sind.

Was andere sagen - und warum du es nicht glauben solltest

Online findest du tausend Berichte: „CBD hat mein Leben gerettet!“ - und „CBD hat mich krank gemacht!“ Beides kann wahr sein. Aber die meisten Erfahrungsberichte sind nicht wissenschaftlich. Wer sich online beschwert, macht das oft, weil er nicht versteht, warum es ihm schlecht geht. Er denkt, CBD sei schuld - aber vielleicht war es die Kombination mit seinem Blutdruckmittel oder der schlechten Qualität der Gummis.

Einige Hersteller werben mit Aussagen wie „CBD ist völlig sicher“ oder „Keine Nebenwirkungen“. Das ist irreführend. Die Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) warnt seit 2023 explizit vor solchen Werbeversprechen. CBD ist kein Nahrungsergänzungsmittel - es ist ein Wirkstoff. Und Wirkstoffe haben Nebenwirkungen. Punkt.

Mensch hält CBD-Gummi, Spiegelbild zeigt Verwirrung, Regal mit sicheren und riskanten Produkten.

Wie CBD mit anderen Substanzen interagiert - die wichtigsten Kombinationen

Einige Kombinationen sind besonders riskant. Hier die fünf gefährlichsten:

Wichtige Wechselwirkungen von CBD mit Medikamenten und Substanzen
Medikament/Substanz Wie CBD wirkt Risiko
Warfarin, Rivaroxaban (Blutverdünner) Verlangsamt den Abbau Höheres Blutungsrisiko
Fluoxetin, Sertralin (Antidepressiva) Erhöht die Konzentration im Blut Übermäßige Sedierung, Angstzustände
Levothyroxin (Schilddrüsenmedikament) Kann die Aufnahme hemmen Unterfunktion der Schilddrüse
Alkohol Verstärkt sedierende Wirkung Starke Schläfrigkeit, Koordinationsstörungen
Antiepileptika (Clobazam, Valproat) Erhöht die Wirkung Übermäßige Müdigkeit, Atemdepression

Diese Tabelle ist kein Ersatz für eine ärztliche Beratung. Aber sie zeigt: CBD ist kein harmloser Snack. Es ist ein starker Einflussfaktor auf deinen Körper - und du solltest es nicht neben deinen anderen Medikamenten ignorieren.

Was ist mit CBD für Haustiere?

Viele Hundebesitzer geben ihren Tieren CBD-Gummis - oft ohne Rücksprache mit dem Tierarzt. Aber Hunde reagieren empfindlicher auf CBD als Menschen. Sie haben mehr Cannabinoid-Rezeptoren im Gehirn. Eine Studie der Universität von Colorado zeigte, dass 37 % der Hunde, denen CBD gegeben wurde, innerhalb von 24 Stunden Anzeichen von Ataxie (Gangstörungen) oder Erbrechen entwickelten. Und viele Produkte enthalten Xylit - einen Süßstoff, der für Hunde tödlich ist.

Wenn du CBD für dein Haustier überlegst: Sprich zuerst mit deinem Tierarzt. Und verwende niemals menschliche Produkte. Es gibt spezielle CBD-Öle für Tiere - mit exakt dosierter Konzentration und ohne gefährliche Zusatzstoffe.

Können CBD-Gummis süchtig machen?

Nein, CBD ist nicht süchtig machend. Es wirkt nicht auf die Belohnungszentren im Gehirn wie THC oder Nikotin. Du wirst keine Entzugssymptome bekommen, wenn du aufhörst. Aber du kannst dich an die Wirkung gewöhnen - besonders wenn du es für Schlaf oder Schmerzen nutzt. Dann fühlst du dich vielleicht ohne CBD „nicht so gut“. Das ist keine Sucht, sondern eine psychologische Abhängigkeit - ähnlich wie bei Melatonin oder Magnesium.

Ist CBD bei Kindern oder Jugendlichen sicher?

Nein. Es gibt kaum Langzeitstudien über die Auswirkungen von CBD auf das sich entwickelnde Gehirn. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) empfiehlt daher, CBD bei Personen unter 18 Jahren nur unter strenger medizinischer Aufsicht zu verwenden - und nur bei schweren Epilepsieformen. Für Stress, Schlaf oder Konzentration ist es nicht geeignet.

Wie lange halten CBD-Nebenwirkungen an?

Die meisten Nebenwirkungen wie Müdigkeit oder trockener Mund verschwinden innerhalb von 4-8 Stunden. Wenn sie länger anhalten, liegt es meist an einer Wechselwirkung mit einem Medikament oder einer zu hohen Dosis. In diesem Fall solltest du die Einnahme stoppen und einen Arzt konsultieren. Chronische Nebenwirkungen sind selten, aber möglich - besonders bei Leberproblemen oder langfristiger Einnahme hoher Dosen.

Kann CBD die Leber schädigen?

Ja, bei hohen Dosen und bei Menschen mit bereits geschwächter Leber. Eine Studie aus dem Jahr 2024 zeigte, dass Dosen über 100 mg täglich über mehrere Wochen zu leicht erhöhten Leberwerten führen können. Das ist kein direkter Schaden, aber ein Warnsignal. Wer Alkohol trinkt, Medikamente nimmt oder Fettleber hat, sollte CBD nur mit ärztlicher Genehmigung nutzen. Regelmäßige Blutkontrollen sind dann sinnvoll.

Woher weiß ich, ob mein CBD-Gummi gut ist?

Suche nach einem COA (Certificate of Analysis) - ein Laborbericht, der die genaue CBD-Konzentration und die Abwesenheit von Schwermetallen, Pestiziden und THC zeigt. Der Hersteller muss diesen Bericht auf seiner Website veröffentlichen oder auf Anfrage schicken. Wenn du ihn nicht findest, ist das Produkt unsicher. Außerdem: Prüfe die Zutatenliste. Keine künstlichen Farbstoffe, kein Zucker als Hauptbestandteil und keine unklaren Aromen. Ein gutes Produkt hat maximal 5-7 Zutaten.

Was du jetzt tun kannst

Wenn du CBD-Gummis nimmst oder überlegst, sie zu nehmen: Höre auf, sie als harmlose Süßigkeit zu sehen. Sie sind ein Wirkstoff - und wie jeder Wirkstoff haben sie Grenzen. Frag deinen Arzt, bevor du sie mit anderen Medikamenten kombinierst. Lies die Zutatenliste. Beginne mit wenig. Beobachte deine Reaktion. Und wenn etwas nicht stimmt - hör auf. Du brauchst CBD nicht. Aber wenn du es nimmst, dann tu es bewusst - nicht weil es trendy ist, sondern weil du weißt, was du riskierst.