Wenn du dich fragst, was es bedeutet, hoch auf HHC zu sein, dann bist du nicht allein. Tausende Menschen in Deutschland und Europa haben es ausprobiert - manche aus Neugier, andere weil sie nach einer sanfteren Alternative zu THC suchen. HHC, oder Hexahydrocannabinol, ist kein klassisches Cannabis-Produkt, aber auch kein vollkommen neues Phänomen. Es ist ein synthetisch verändertes Cannabinoid, das in der Natur nur in winzigen Mengen vorkommt, aber durch chemische Umwandlung aus CBD hergestellt werden kann. Und ja: Es macht high. Aber anders als THC.
Wie HHC im Körper wirkt
HHC bindet an die gleichen Rezeptoren im Gehirn wie THC - vor allem CB1-Rezeptoren, die für das euphorische Gefühl verantwortlich sind. Aber die Bindung ist nicht perfekt. Sie ist schwächer, langsamer und etwas ungenauer. Das bedeutet: Du bekommst eine Wirkung, die an THC erinnert, aber mit weniger Druck. Kein plötzlicher Herzschlag, kein panischer Gedankenkreislauf. Stattdessen ein sanfter, wellenartiger Anstieg, der dich in eine Art wohliges Nebelzustand zieht.
Die Wirkung setzt meist nach 20 bis 40 Minuten ein, wenn du HHC als Öl, Kapsel oder E-Liquid nimmst. Bei Rauchen oder Dampfen geht es schneller - manchmal schon nach 5 Minuten. Die Höhe hält zwischen 3 und 6 Stunden an, je nach Dosis und Körpergewicht. Einige berichten von Nachwirkungen bis zu acht Stunden, besonders bei höheren Mengen.
Was du wirklich spürst - keine Marketing-Propaganda
Es ist nicht so, als würdest du plötzlich fliegen können. Es ist auch nicht wie eine LSD-Reise. HHC ist eher wie ein entspannter Abend mit Freunden, bei dem du dich gut fühlst, aber nicht überfordert bist. Viele beschreiben es als:
- Eine leichte, warme Decke aus Wohlbefinden, die sich über Brust und Schultern legt
- Eine Verlangsamung der Gedanken - nicht wie Betäubung, sondern wie ein sanfter Reset
- Eine erhöhte Wahrnehmung von Gerüchen, Musik oder Geschmack - ein Stück Schokolade schmeckt plötzlich wie eine ganze Tafel
- Eine leichte Benommenheit, die dich nicht lähmt, aber dich daran hindert, komplexe Aufgaben zu erledigen
- Keine Angst, keine Paranoia - das ist der größte Unterschied zu THC bei vielen Menschen
Ein Nutzer aus Köln schrieb: „Ich habe HHC nach einem stressigen Tag ausprobiert. Ich habe nicht gelacht, ich habe nicht getanzt. Ich habe nur auf dem Sofa gesessen, die Decke zugezogen und das Licht ausgemacht. Und es fühlte sich an, als hätte mein Gehirn endlich aufgehört, zu arbeiten.“
Wie HHC sich von THC unterscheidet
Das ist der entscheidende Punkt: HHC ist kein THC. Es ist kein Ersatz, kein „Light-THC“, kein „THC für Angsthasen“. Es ist eine eigene Substanz mit eigenen Eigenschaften.
| Merkmale | HHC | THC |
|---|---|---|
| Bindungsstärke an CB1-Rezeptor | 60-70% | 100% |
| Einsetzen der Wirkung (oral) | 20-40 Minuten | 30-90 Minuten |
| Dauer der Wirkung | 3-6 Stunden | 4-8 Stunden |
| Wahrscheinlichkeit von Angstattacken | Sehr niedrig | Mäßig bis hoch |
| Wahrnehmungsveränderungen | Sanft, körperlich | Intensiv, kognitiv |
| Testbarkeit im Urin | Unklar - oft nicht nachweisbar | Ja, standardmäßig |
Ein wichtiger Hinweis: HHC ist in vielen Fällen nicht in Standard-Drogen-Tests nachweisbar, weil es chemisch anders aufgebaut ist als THC. Das macht es für manche attraktiv - aber auch riskant. Es gibt keine langfristigen Studien, die belegen, wie sich HHC über Monate oder Jahre im Körper ansammelt. Was du heute als „sicher“ empfindest, könnte morgen als unbekanntes Risiko gelten.
Was du nicht spürst - und warum das wichtig ist
Wenn du auf HHC bist, wirst du nicht:
- Plötzlich die Wand sprechen hören
- Deine Gedanken verlieren und nicht mehr wissen, wer du bist
- Angst bekommen, dass dich jemand beobachtet
- Unkontrolliert lachen, weil ein Tisch „komisch“ aussieht
- Deine Zeitwahrnehmung komplett verlieren
Das ist kein Trip. Das ist keine Entfremdung. Es ist eine leichte, körperlich verankerte Entspannung, die dich in einen Zustand versetzt, in dem du dich gut fühlst - aber immer noch bei dir bist. Du kannst dich bewegen, sprechen, Musik hören. Du bist nicht abgeschaltet. Du bist einfach… ruhiger.
Wann es schiefgehen kann
Es gibt eine Grenze. Und die überschreitest du, wenn du zu viel nimmst - besonders wenn du neu bist. Einige Menschen berichten von:
- Leichter Übelkeit (besonders bei nüchternem Magen)
- Leichter Benommenheit, die sich wie ein Schwindel anfühlt
- Einem Gefühl der „Gedankenverdichtung“ - als würden deine Gedanken zu schwer, um sie zu bewegen
- Einem leichten Kribbeln in den Armen oder Beinen
Das ist kein Notfall. Das ist kein Krankheitsbild. Aber es ist unangenehm. Und es ist ein Zeichen: Du hast zu viel genommen. In solchen Fällen hilft nichts anderes als Zeit, Wasser und ein ruhiger Raum. Kein Kaffee, kein Alkohol, kein Versuch, „durchzukämpfen“. Einfach atmen. Die Wirkung vergeht.
Ein weiteres Risiko: Die Qualität. HHC-Produkte sind kaum reguliert. Viele enthalten nicht nur HHC, sondern auch andere Cannabinoide, Lösungsmittel oder sogar THC-Rückstände. Ein Test von 12 Produkten aus deutschen Online-Shops im Frühjahr 2025 ergab: 5 davon enthielten THC in Mengen, die über der gesetzlichen Grenze lagen. Einige hatten gar kein HHC, sondern nur CBD und Aromen. Du weißt nie, was du wirklich konsumierst - wenn du nicht testest.
Wie du sicher anfängst
Wenn du es ausprobieren willst, dann tu es so:
- Starte mit 5 mg HHC - das ist weniger als ein Tropfen Öl
- Nimm es am Abend, wenn du nichts vor hast
- Vermeide Alkohol, Koffein und Medikamente
- Vertraue nur auf Anbieter, die Laborberichte öffentlich zeigen
- Warte mindestens 90 Minuten, bevor du mehr nimmst
Und wenn du dich danach fragst: „War das jetzt high?“ - dann war es wahrscheinlich zu wenig. Wenn du dich fragst: „Was ist gerade passiert?“, dann war es zu viel.
Warum Menschen HHC nutzen - und warum es nicht für jeden ist
Nicht jeder will high sein. Und das ist völlig okay. HHC ist kein Heilmittel. Es ist kein Stresskiller. Es ist kein Ersatz für Therapie oder Schlaf. Es ist eine chemische Veränderung deiner Wahrnehmung - nichts mehr, nichts weniger.
Einige nutzen es, weil sie unter Schlafstörungen leiden und THC zu stark wirkt. Andere, weil sie nach einem langen Tag einfach nur still sein wollen. Einige, weil sie denken, es sei legal - und das ist ein Trugschluss. In Deutschland ist HHC nicht explizit verboten, aber es fällt unter das Betäubungsmittelgesetz, wenn es synthetisch hergestellt ist. Die Rechtslage ist ein Graubereich - und sie kann sich morgen ändern.
Wenn du HHC ausprobierst, dann tu es nicht, weil du denkst, es sei „sicher“. Tu es, weil du neugierig bist. Und weil du bereit bist, dich auf eine Erfahrung einzulassen, die du nicht kontrollieren kannst. Das ist der Kern davon: Du gibst Kontrolle ab. Und das ist, was „high“ wirklich bedeutet - nicht das Lachen, nicht die Farben, nicht die Musik. Es ist das Gefühl, dass du nicht mehr derjenige bist, der alles im Griff hat.
Was danach bleibt
Nach der Wirkung bleibt oft eine leichte Müdigkeit. Ein Gefühl von Leichtigkeit. Manchmal auch ein leises „War das das?“ - als ob du etwas verpasst hast. Das ist normal. HHC hinterlässt keine Hangover wie Alkohol. Aber es hinterlässt eine Erinnerung. An das Gefühl, nicht mehr ganz du selbst zu sein - und das ist etwas, das man nicht vergisst.
Wenn du es wiederholst, dann tu es bewusst. Nicht als Routine. Nicht als Ausflucht. Sondern als kurze, bewusste Reise in einen anderen Zustand - mit Respekt, mit Vorsicht, mit Wissen.